Energiebewusstes Bauen mit Holz, Architekt
06.10.2021

Heutzutage ist ein energiebewusstes Bauen bereits gesetzlich vielerorts vorgeschrieben. Hierzu zählt nicht nur der Energieverbrauch des Bauobjektes bei der Nutzung, sondern auch wie viel Energie zur Herstellung des Gebäudes benötigt wird. Der Holzbau schneidet bei einem Vergleich zu anderen Baumaterialien sehr gut ab.

Zur Verringerung des Energieaufwandes bei der Nutzung von Gebäuden ist das Holz als natürlicher Dämmstoff sehr gut geeignet. Das Holz ist eigentlich sowohl für die thermische Sanierung bestehender Gebäude als auch für die Verwirklichung von energiesparenden Solarhäusern geeignet. Die wesentlichen Vorteile des Holzes liegen beim geringen Gewicht, bei der leichten Verarbeitbarkeit und damit auch einer guten Anpassbarkeit an vorhandene Gebäude.

Energieeinsparung bei der Herstellung

Der geringe Energieaufwand bei der Herstellung einer Holzkonstruktion macht sich besonders bei größeren Spannweiten bemerkbar. Der Energieaufwand kann bei der Herstellung bis zu viermal niedriger sein als bei vergleichbaren Bauobjekten, welche aus Stahl oder Stahlbeton angefertigt wurden. In der Regel sind Stahl- und Holzkonstruktionen abhängig von der Komplexität ähnlich teuer.

Anhand eines ungefähren Beispiels wollen wir die Energieeinsparungen des Holzes vorstellen. Wenn für die schlüsselfertige Herstellung eines Bauobjektes die Holztafelbauweise verwendet worden ist, wurde beim Bau ein Gesamtenergieaufwand von 127.000 kWh verbraucht. Wenn das gleiche Bauobjekt mit Gasbeton errichtet worden ist, dürfte der Gesamtenergieaufwand für die Herstellung circa 22% höher gewesen sein. Wenn bei der Herstellung Backstein verwendet wurde, ist der Gesamtenergieaufwand sogar 51% höher als bei Holz.

Diese Zahlen sollen nur die relativen Herstellungskosten darstellen und sagen nichts über den tatsächlichen Energieverbrauch nach der Herstellung aus. Der Energieaufwand für Heizung, Wasser und Strom hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Heizungs- und Kühlkosten können durch eine gute Dämmung, Beschattung o.Ä. sinken. Der Wasserverbrauch kann beispielsweise durch eine Grauwasseranlage gesenkt werden, während der Stromverbrauch ebenso durch unterschiedliche haustechnische Maßnahmen verringert werden kann.

Wir empfehlen, Ihre Wünsche beim Hausbau mit den Architekten vor Ort zu besprechen. Lösungen mit Holz können vieles ermöglichen. Zu beachten ist jedoch, dass in Österreich die Bauverordnungen in die Landesgesetzgebung fallen, sodass die Vorschriften von Bundesland zu Bundesland bzw. auch von Bezirk zu Bezirk unterschiedlich sein können. Nutzen Sie auch unseren Baukostenrechner, um einen Überblick über die Richtpreise bei Ihren Bauvorhaben zu finden.

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