Kleinwindkraftanlagen, Elektriker, Elektroinstallationen
13.10.2021

Windkraft zählt so wie Holz, Wasserkraft oder Solarenergie zu den erneuerbaren Energieträgern. Üblicherweise sind einem die riesigen Windkraftanlagen, welche sich auf Hügeln oder weitläufig ebenen Flächen befinden, bekannt. Für Grundstücks- oder Hausbesitzer gibt es jedoch auch Klein-Windkraftanlagen, welche als zusätzliche Energielieferanten eingesetzt werden können.

Eigenschaften von Klein-Windkraftanlagen

In Österreich spricht man in der Regel von Klein-Windkraft bei einer Leistungsklasse von bis zu 20 kW und einer maximalen Höhe des Windrades von 30 Metern. Jedoch können diese Grenzwerte in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich sein. Um ein Windrad aufzustellen, müssen gewisse Genehmigungen eingeholt werden. Einerseits deshalb, weil ab einer gewissen Größe der Windkraftanlage gegebenenfalls sogar das Grundstück entsprechend gewidmet werden muss und andererseits regionalen Energieversorgerbetrieben ein gewisses Mitspracherecht zukommt. Prinzipiell verfolgt die Nutzung einer Klein-Windkraftanlage aber den Sinn, dass eine dezentrale Stromversorgung ermöglicht wird. Diese kann beispielsweise private Wohngebäude oder landwirtschaftliche Gebäude sowie Betriebe versorgen. Dadurch kann nicht nur die Autarkie beziehungsweise Unabhängigkeit von externen Stromversorgern verbessert werden, sondern auch die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert werden. Optimalerweise schafft es beispielsweise bereits eine 10 kW Anlage etwa 10.000 kWh pro Jahr zu produzieren, was für bis zu zwei Familien für ein Jahr ausreichen kann.

Üblicherweise werden zwei Arten von Kleinwindanlagen unterschieden. Einerseits gibt es freistehende Anlagen, welche mittels Fundament auf dem Boden aufgestellt werden. Andererseits gibt es sogenannte Auf-Dach-Anlagen, welche – wie der Name schon sagt – auf Dächern montiert werden können. Egal aber, um welche Art der Anlage es sich handelt, ist der richtige Standort von erheblicher Bedeutung, um überhaupt Strom erzeugen zu können. Dazu sollten die Windverhältnisse vor Ort über einen längeren Zeitraum ermittelt werden und ein Standort gesucht werden, bei welchem die Windverhältnisse nicht von umgebenden Hindernissen beeinträchtigt werden. Gleichzeitig sollte aber die Nähe zum Stromabnehmer gewährleistet sein, um Verluste zu reduzieren. Im Allgemeinen sollte eine Klein-Windkraftanlage vor allem als ergänzende Maßnahme in Betracht gezogen werden, da durch Windkraft am meisten Strom im Herbst und im Winter erzeugt wird. Die Anlage kann somit beispielsweise den Ertrag einer Photovoltaikanlage, welche vorwiegend von der Sonnenscheindauer abhängig ist, gut ergänzen.

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