Heizmatten der elektrischen Fußbodenheizung, Elektrische Fußbodenheizung
22.02.2024

Heizmatten bei einer elektrischen Fußbodenheizung sind dünne, flexible Matten in welchen elektrische Heizelemente integriert sind. Diese Matten werden unter dem Bodenbelag verlegt damit sie als Fußbodenheizung die Räume erwärmen. Die Heizmatten sind besonders beliebt für Renovierungsprojekte, da sie relativ einfach zu installieren sind und eine gleichmäßige Wärmeverteilung ermöglichen. In diesem Artikel stellen wir Ihnen die Planung dieser Art von elektrischer Fußbodenheizung, die Vorgehensweise bei der Ausführung, die Vorteile und Nachteile sowie die erwarteten Kosten für eine Umsetzung dieser Lösung einer elektrischen Fußbodenheizungen näher vor.

Planung einer elektrischen Fußbodenheizung

Bei der Planung einer elektrischen Fußbodenheizung mit Heizmatten ist es essentiell, die spezifischen Anforderungen des zu beheizenden Raumes sorgfältig zu berücksichtigen. Dies beginnt mit der Bestimmung der passenden Größe und Leistung der Heizmatten, um eine effiziente und gleichmäßige Wärmeverteilung sicherzustellen. Dabei ist es wichtig, die Gesamtfläche des Raumes genau zu vermessen und eventuelle Hindernisse oder Bereiche, die keine Heizung benötigen, wie beispielsweise unter festen Einbauten oder Schränken, auszuschließen.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Planung ist die Wahl des Bodenbelags. Nicht alle Materialien leiten Wärme gleich gut oder dürfen aufgrund ihrer Beschaffenheit über einer Wärmequelle verlegt werden. Besonders Fliesen und Stein sind aufgrund ihrer guten Wärmeleitfähigkeit beliebte Optionen für Räume mit Fußbodenheizung. Bei der Verwendung von Holz, Laminat oder Teppichboden ist es ratsam, die Herstellerangaben zur Eignung für Fußbodenheizungen zu beachten, um Beschädigungen des Bodenbelags oder eine ineffiziente Heizleistung zu vermeiden.

Verlegung der Heizmatten

Die Verlegung von Heizmatten als Teil einer elektrischen Fußbodenheizung ist ein Prozess, der Sorgfalt und Präzision erfordert, um eine optimale Funktion und Effizienz des Systems zu gewährleisten. Nach der Vorbereitung des Untergrunds werden die Heizmatten ausgelegt. Dabei ist besonders darauf zu achten, dass sie nicht überlappen oder zu nahe an Wänden und festen Einbauten verlegt werden, um Überhitzung zu vermeiden. Die Flexibilität der Matten erlaubt es, sie an die spezifischen Raumkonturen anzupassen, wobei in manchen Fällen das Zuschneiden der Matten für eine passgenaue Installation erforderlich sein kann. Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, dass die Heizelemente dabei nicht beschädigt werden.

Die elektrische Verbindung der Heizmatten muss entsprechend den Sicherheitsvorschriften und technischen Anforderungen durchgeführt werden, oft unter Zuhilfenahme eines qualifizierten Elektrikers vor Ort. Sobald die Matten korrekt platziert und angeschlossen sind, wird die Installation typischerweise mit einer Schicht Fliesenkleber oder einem anderen geeigneten Bodenbelag abgeschlossen. Dies dient nicht nur dazu, die Heizmatten zu schützen, sondern auch dazu, die Wärme gleichmäßig an den Raum abzugeben. 

Abschließend ist es empfehlenswert, das System vor dem Verlegen des endgültigen Bodenbelags zu testen, um sicherzustellen, dass alle Komponenten ordnungsgemäß funktionieren. Nachdem der Bodenbelag vollständig installiert und ausgehärtet ist, kann das Heizsystem in Betrieb genommen werden, wobei eine gleichmäßige und angenehme Wärme im Raum gewährleistet wird.

Vorteile und Nachteile von Heizmatten

Heizmatten, die im Rahmen elektrischer Fußbodenheizungssysteme verwendet werden, bieten eine einzigartige und effiziente Möglichkeit, Räume zu beheizen. Wie bei allen Heizsystemen gibt es sowohl Vorteile als auch Nachteile, die bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden sollten.

Vorteile von Heizmatten

  1. Einfache Installation: Heizmatten sind relativ einfach zu installieren, was sie besonders für Renovierungen geeignet macht. Sie können unter verschiedenen Bodenbelägen wie Fliesen, Laminat oder Parkett verlegt werden​​.
  2. Gleichmäßige Wärmeabgabe: Sie sorgen für eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Raum, vermeiden kalte Stellen und erhöhen den Wohnkomfort erheblich​​.
  3. Energieeffizienz: Elektrische Fußbodenheizungen können sehr energieeffizient sein, besonders wenn sie zielgerichtet und raumweise gesteuert werden. Dies kann zu einer Reduzierung des Gesamtenergieverbrauchs führen​​.
  4. Platzsparend: Da sie unter dem Bodenbelag installiert werden, nehmen Heizmatten keinen wertvollen Wohn- oder Nutzraum in Anspruch​​.
  5. Wartungsarm: Im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen mit Heizkörpern sind elektrische Fußbodenheizungen nahezu wartungsfrei​​.

Nachteile von Heizmatten

  1. Hohe Betriebskosten: Elektrische Heizsysteme können, abhängig vom lokalen Strompreis, höhere laufende Kosten als herkömmliche Heizsysteme haben​​.
  2. Installation und Anfangsinvestition: Die Anschaffung und Installation einer elektrischen Fußbodenheizung kann teurer sein als die einer herkömmlichen Heizung. Die Kosten variieren je nach Raumgröße und gewähltem System​​.
  3. Bodenbelagsbeschränkungen: Bestimmte Bodenbeläge, wie z.B. sehr dicke Teppiche, können die Effizienz der Wärmeübertragung beeinträchtigen. Es ist wichtig, kompatible Bodenbeläge zu wählen, um die Effizienz des Systems sicherzustellen​​.
  4. Schwierige Reparaturen: Sollte es zu einem Defekt der Heizmatten kommen, kann die Reparatur aufwendig sein, da dazu unter Umständen der Bodenbelag entfernt werden muss​​.
  5. Erwärmungszeit: Abhängig von der Art des Bodenbelags und der Konstruktion des Bodens kann es länger dauern, bis die Wärme spürbar wird, im Vergleich zu traditionellen Heizmethoden​​.

Beim Abwägen der Vor- und Nachteile einer Heizung mit Heizmatten ist es wichtig, sowohl die kurz- als auch langfristigen Kosten, die Energieeffizienz, die Art der Nutzung des Raumes und persönliche Präferenzen hinsichtlich Komfort und Wohnqualität zu berücksichtigen. Eine fachkundige Beratung durch Experten für elektrische Fußbodenheizungen kann dabei helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen, die den individuellen Bedürfnissen und Umständen am besten entspricht.

Kosten für Heizmatten

Die Kosten für das Verlegen von Heizmatten in Österreich variieren je nach Umfang und Spezifikation des Projekts. Eine umfassende Betrachtung der Anschaffungs- und Installationskosten ist essentiell, um ein vollständiges Bild der finanziellen Aufwendungen zu erhalten.

Für eine elektrische Fußbodenheizung liegen die Gesamtkosten bei etwa 60,50 EUR pro Quadratmeter. Dies umfasst das Heizungsmaterial, den Heizungsregler und die Verlegung. In aufwändigeren Ausführungen, beispielsweise bei einem Einfamilienhaus mit Speicher-Estrich und nachträglichem Einbau, können die Kosten auf bis zu 108,50 EUR pro Quadratmeter ansteigen. Bei einer einfacheren Ausführung, wie etwa bei einer Fußboden-Zusatzheizung mit einer Verlegefläche von 12 m², können die Kosten bei etwa 72,08 EUR pro Quadratmeter liegen​​.

Die Anschaffungskosten für elektrische Fußbodenheizungen werden durch die Art der Heizung (Heizfolien, Heizgewebe, Heizmatten) bestimmt und können bis zu 300 EUR pro Quadratmeter betragen. Hinzu kommen Kosten für Thermostate, Trafos und die Installation, für die ein Fachmann für elektrische Fußbodenheizungen beauftragt werden sollte​​.

Es ist wichtig zu beachten, dass neben den Anschaffungskosten auch die Betriebskosten berücksichtigt werden müssen, da elektrische Fußbodenheizungen im Betrieb teurer sein können als andere Heizsysteme. Die Kosten für das Verlegen und die spezifischen Materialien können je nach Projekt und Anbieter variieren, daher ist es empfehlenswert, individuelle Angebote einzuholen und zu vergleichen.

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