Neue Heizung? Sanierung beim Altbau, Heizungsreparatur
26.01.2024

Bei der Sanierung eines Einfamilienhauses in Österreich gibt es mehrere Heizungssysteme, die üblich und empfehlenswert für eine Sanierung sein können. Die Auswahl hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Standort des Hauses, der Isolierung, den persönlichen Präferenzen und dem Budget ab. In diesem Artikel gehen wir auf drei der gängigsten Heizungssystemen ein, stellen die Vorteile, Nachteile und Kosten überblickend vor, damit Sie sich als Bauherr leichter für die für Sie passende Lösung entscheiden können.

Neue Heizung mit der Wärmepumpe

Wärmepumpen sind in Österreich eine immer beliebtere Heizungsoption, vor allem wegen ihrer Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit. Wir sind auf die Wärmepumpen in unseren Artikeln Wärmepumpen Ratgeber und Wärmepumpen; welche sollte man wählen und wie viel kostet sie? bereits im Detail eingegangen, deshalb nur ein kurzer Überblick über die verschiedenen Aspekte von Wärmepumpen:

Vorteile

  1. Hohe Energieeffizienz: Wärmepumpen nutzen erneuerbare Energiequellen (Luft, Wasser, Erde), was zu einer hohen Effizienz führt.
  2. Umweltfreundlich: Da sie hauptsächlich erneuerbare Energie nutzen und wenig bis keine Treibhausgase emittieren, sind Wärmepumpen umweltfreundlich.
  3. Niedrigere Betriebskosten: Trotz höherer Anfangsinvestitionen können die Betriebskosten niedriger sein als bei traditionellen Heizsystemen, besonders wenn das Haus gut isoliert ist.
  4. Vielseitigkeit: Sie können sowohl zum Heizen im Winter als auch zur Kühlung im Sommer verwendet werden.
  5. Förderungen: In Österreich gibt es oft staatliche Förderungen für die Installation von Wärmepumpen, was die Anfangskosten senkt.

Nachteile

  1. Hohe Anschaffungskosten: Die Anfangsinvestition für eine Wärmepumpe ist im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen höher.
  2. Abhängigkeit von Strom: Wärmepumpen benötigen Strom, was bei Stromausfällen oder steigenden Strompreisen problematisch sein kann.
  3. Installation und Platzbedarf: Für manche Arten von Wärmepumpen (z.B. Erdwärme) ist ein größerer Installationsaufwand und mehr Platz erforderlich.
  4. Effizienz bei extremen Temperaturen: Luftwärmepumpen können bei sehr niedrigen Außentemperaturen weniger effizient sein.

Kosten in Österreich

  • Anschaffung und Installation: Die Kosten variieren je nach Typ der Wärmepumpe und den spezifischen Anforderungen des Hauses. Im Durchschnitt können die Kosten zwischen 10.000 und 20.000 Euro liegen.
  • Betriebskosten: Diese hängen von der Größe des Hauses, der Isolierung und dem individuellen Heizbedarf ab. In der Regel sind die Betriebskosten niedriger als bei herkömmlichen Heizsystemen.
  • Wartung: Wärmepumpen benötigen wenig Wartung, was zu langfristigen Einsparungen beitragen kann.

Zusammenfassung

Wärmepumpen sind eine effiziente, umweltfreundliche Heizoption, die langfristig zu Kosteneinsparungen führen kann. Die hohen Anschaffungskosten können durch staatliche Förderungen und niedrigere Betriebskosten ausgeglichen werden. Es ist jedoch wichtig, die spezifischen Bedingungen des eigenen Hauses zu berücksichtigen, um die optimale Effizienz zu gewährleisten.

Neue Pellet- oder Holzheizungen bei der Sanierung

Pellet-Heizungen

Vorteile

  • Umweltfreundlich: Pellets werden aus Holzabfällen hergestellt und sind ein nachhaltiger, CO2-neutraler Brennstoff.
  • Automatisiert: Moderne Pellet-Heizungen bieten einen hohen Bedienkomfort, da die Zufuhr der Pellets automatisch erfolgt.
  • Effizient: Sie haben einen hohen Wirkungsgrad und können effizient Energie erzeugen.
  • Förderungen: In Österreich gibt es oft Förderungen für den Einbau von Pellet-Heizungen.

Nachteile

  • Anschaffungskosten: Die Anfangsinvestition kann höher sein als bei anderen Heizsystemen.
  • Platzbedarf: Für die Lagerung der Pellets wird ein trockener, gut zugänglicher Raum benötigt.
  • Abhängigkeit von Pellet-Preisen: Obwohl Pellets im Allgemeinen günstiger sind als fossile Brennstoffe, können die Preise schwanken.

Kosten

Die Anschaffungskosten für eine Pellet-Heizung in Österreich variieren je nach Größe und Typ des Systems. Sie liegen in der Regel zwischen 10.000 und 25.000 Euro, einschließlich Installation. Die laufenden Kosten hängen von den Pellet-Preisen und dem individuellen Verbrauch ab.

Holzheizungen

Vorteile

  • Nachhaltigkeit: Holz als Brennstoff ist erneuerbar und CO2-neutral, sofern es nachhaltig bewirtschaftet wird.
  • Unabhängigkeit: Eigentümer, die Zugang zu günstigem oder eigenem Holz haben, sind unabhängiger von Energiemarkt-Schwankungen.
  • Kosteneffizient: Bei Verfügbarkeit von günstigem Holz können die Betriebskosten niedriger sein.

Nachteile

  • Arbeitsaufwand: Das Nachlegen von Holz muss manuell erfolgen, was mehr Aufwand als bei automatisierten Systemen bedeutet.
  • Platz und Lagerung: Es wird Platz für die Lagerung von Holz benötigt, und das Holz muss trocken gehalten werden.
  • Emissionen: Holzheizungen können höhere Emissionen haben als andere Heizsysteme, insbesondere wenn sie nicht optimal betrieben werden.

Kosten

Die Kosten für Holzheizungen sind sehr variabel. Ein einfacher Holzofen kann bereits ab einigen hundert Euro erworben werden, während größere und modernere Systeme bis zu 20.000 Euro oder mehr kosten können. Die laufenden Kosten hängen stark von den Holzpreisen und dem Verbrauch ab.

Für beide Systeme ist es wichtig, aktuelle Fördermöglichkeiten und regionale Vorschriften in Österreich zu prüfen, da diese einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtkosten und die Machbarkeit des Projekts haben können.

Solarthermie für die Sanierung der Heizung

Solarthermie ist eine Methode zur Nutzung der Sonnenenergie zur Erwärmung von Wasser und zur Unterstützung von Heizsystemen. Sie wird in Österreich zunehmend beliebt, sowohl in Neubauten als auch bei der Sanierung von Bestandsgebäuden. Hier ist ein kurzer Überblick über die Vor- und Nachteile sowie die ungefähren Kosten von Solarthermieanlagen in Österreich:

Vorteile der Solarthermie

  1. Umweltfreundlich: Solarthermie reduziert den CO2-Ausstoß und nutzt eine erneuerbare Energiequelle.
  2. Kosteneinsparungen: Langfristig können erhebliche Einsparungen bei den Energiekosten erzielt werden, insbesondere bei steigenden Energiepreisen.
  3. Förderungen: In Österreich gibt es oft staatliche Förderungen und Zuschüsse für die Installation von Solarthermieanlagen.
  4. Geringe Betriebskosten: Nach der Installation sind die laufenden Kosten relativ niedrig.
  5. Unabhängigkeit: Verringert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und Energieversorgern.
  6. Lange Lebensdauer: Solarthermische Systeme haben in der Regel eine lange Lebensdauer (20 Jahre und mehr).

Nachteile der Solarthermie

  1. Hohe Anfangsinvestition: Die Anschaffung und Installation von Solarthermieanlagen kann teuer sein.
  2. Abhängigkeit vom Wetter: Die Effizienz hängt stark von der Sonneneinstrahlung ab, die in manchen Jahreszeiten oder an bewölkten Tagen geringer sein kann.
  3. Platzbedarf: Für die Solarkollektoren wird ausreichend Platz auf dem Dach benötigt.
  4. Ästhetik: Die Kollektoren können das Erscheinungsbild eines Hauses beeinflussen.
  5. Wartung: Obwohl relativ wartungsarm, erfordern die Systeme regelmäßige Überprüfungen.

Kosten in Österreich:

Die Kosten für Solarthermieanlagen variieren je nach Größe und Typ der Anlage sowie nach den spezifischen Bedingungen des Standorts. Für ein Einfamilienhaus können die Kosten für eine typische Solarthermieanlage, die Warmwasser bereitet und die Heizung unterstützt, zwischen 4.000 und 10.000 Euro liegen. Diese Schätzung beinhaltet die Kosten für die Kollektoren, den Speichertank, die Montage und die Installation. Es ist wichtig, individuelle Angebote von Fachfirmen einzuholen, um genaue Kostenvoranschläge zu erhalten. Förderungen und Zuschüsse können die Nettokosten erheblich reduzieren.

Fazit zur Sanierung der Heizung

Bei der Wahl der Heizung sollte auch die Energieeffizienz des Hauses berücksichtigt werden. Eine gute Isolierung und moderne Fenster können den Energiebedarf erheblich senken. Förderungen und Subventionen, die in Österreich für bestimmte Heizsysteme oder Sanierungsmaßnahmen verfügbar sind, sollten ebenfalls in Betracht gezogen werden. Es ist ratsam, einen Fachmann für Heizungen zu konsultieren, um das für Ihre spezifischen Bedürfnisse und Bedingungen beste System zu bestimmen. Einen Überblick über die Richtpreise bei der Installation von Heizungen finden Sie in unserem Baukostenrechner für Installationen, Baukostenrechner für Wärmepumpen und unseren Baukostenrechner für die Reparatur von Heizungen.

Ihr BauCheck-Team

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