Wasserschaden beheben: Sofortmaßnahmen, Wasserrohrbruch beheben
21.06.2024

Die Behebung eines Wasserschadens in Österreich erfordert schnelles Handeln, eine gute Kommunikation mit Versicherungen und oft professionelle Unterstützung. Mit den richtigen Maßnahmen und präventiven Schritten können die Folgen eines Wasserschadens minimiert und zukünftige Schäden verhindert werden. Nutzen Sie die im Artikel beschriebenen Methoden und informieren Sie sich bei Ihrer Versicherung über spezifische Deckungen und Vorgehensweisen, um optimal vorbereitet zu sein.

Sofortmaßnahmen bei Wasserschäden

Wasserschäden erfordern schnelles und entschlossenes Handeln, um die Schäden so gering wie möglich zu halten. Hier sind die Schritte, die sofort ergriffen werden sollten:

1. Wasserzufuhr abstellen

Der erste und wichtigste Schritt besteht darin, die Wasserzufuhr zu unterbrechen, um den Wasseraustritt zu stoppen. Dies geschieht in der Regel durch das Schließen des Hauptwasserhahns. Wenn das Leck in einem spezifischen Gerät oder einer bestimmten Leitung auftritt, kann auch das lokale Absperrventil genutzt werden, falls vorhanden.

2. Strom abschalten

Um die Gefahr eines Stromschlags zu vermeiden, sollte der Strom im betroffenen Bereich sofort abgeschaltet werden. Dies kann durch das Abschalten der Sicherungen im Sicherungskasten erreicht werden. Achten Sie darauf, dass die betroffenen Räume stromlos sind, bevor Sie mit der Wasserbeseitigung beginnen.

3. Gefährdete Gegenstände sichern

Bewegen Sie alle empfindlichen oder wertvollen Gegenstände aus dem betroffenen Bereich. Dies umfasst Möbel, Elektronik, Dokumente und andere wertvolle Besitztümer. Falls möglich, bringen Sie diese in einen trockenen und sicheren Bereich, um weitere Schäden zu vermeiden.

4. Wasser entfernen

Die Entfernung des stehenden Wassers sollte so schnell wie möglich erfolgen. Verwenden Sie Nasssauger, Eimer oder saugfähige Tücher, um das Wasser zu beseitigen. Achten Sie darauf, dass das Wasser vollständig entfernt wird, um die Basis für die weitere Trocknung zu schaffen.

5. Räume belüften und trocknen

Öffnen Sie Fenster und Türen, um die Luftzirkulation zu erhöhen und die Feuchtigkeit aus dem Raum zu leiten. Der Einsatz von Ventilatoren kann den Trocknungsprozess beschleunigen. Zusätzlich können Luftentfeuchter eingesetzt werden, um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren und das Trocknen zu unterstützen​.

6. Dokumentation des Schadens

Dokumentieren Sie den Wasserschaden gründlich durch Fotos und Notizen. Dies ist besonders wichtig für die Schadensmeldung bei Ihrer Versicherung. Achten Sie darauf, alle betroffenen Bereiche und Gegenstände zu erfassen, um eine umfassende Dokumentation zu gewährleisten.

7. Versicherung informieren

Nach den Sofortmaßnahmen ist es wichtig, Ihre Versicherung zu informieren. In Österreich decken verschiedene Versicherungen unterschiedliche Aspekte von Wasserschäden ab:

  • Haushaltsversicherung: Deckt Schäden an Möbeln und Einrichtungsgegenständen, die durch austretendes Leitungswasser verursacht werden​​.
  • Gebäudeversicherung: Zuständig für Schäden an der Bausubstanz, wie Wände und Böden. Diese Versicherung greift, wenn das Gebäude tatsächlich genutzt wird​.
  • Haftpflichtversicherung: Tritt in Kraft, wenn der Schaden auch andere Wohnungen betrifft, beispielsweise durch ausgetretenes Wasser in einer darunterliegenden Wohnung​​.
     

8. Professionelle Hilfe anfordern

Professionelle Hilfe durch einen Fachbetrieb ist oft unerlässlich, um einen Wasserschaden vollständig und nachhaltig zu beheben. Die Schritte umfassen:

  • Leckortung: Experten verwenden spezielle Geräte zur genauen Lokalisierung des Lecks.
  • Trocknung: Verschiedene Trocknungsmethoden kommen zum Einsatz, abhängig von der Art des Schadens:
    • Kondensationstrocknung: Entfernt Feuchtigkeit durch Kondensatoren und wird häufig bei oberflächlichen Schäden angewendet​​.
    • Adsorptionstrocknung: Besonders effizient bei niedrigen Temperaturen und weniger geräuschintensiv​.
  • Sanierung: Nach der Trocknung werden beschädigte Teile repariert oder ersetzt. Dies kann den Austausch von Rohren, die Wiederherstellung von Wänden und Böden sowie die Schimmelbekämpfung umfassen​.
     

Weitere Informationen zum Prozess und den Kosten bei der Sanierung finden Sie in unserem Artikel Wasserschaden Sanierung.

9. Betroffene Materialien und Möbel prüfen

Untersuchen Sie alle betroffenen Materialien und Möbelstücke auf Schäden. Oft müssen stark durchfeuchtete Materialien wie Teppiche, Polstermöbel oder Holzböden entfernt oder ersetzt werden, um Schimmelbildung und weitere Schäden zu verhindern. In einigen Fällen können Möbel und Textilien jedoch gereinigt und getrocknet werden.

10. Präventive Maßnahmen ergreifen

Vorbeugung ist der beste Schutz gegen Wasserschäden. Hier einige Tipps:

  • Regelmäßige Kontrollen: Überprüfen Sie regelmäßig den Wasserzähler und achten Sie auf ungewöhnliche Verbrauchssteigerungen.
  • Wartung: Lassen Sie alte Rohre von einem Wasserinstallateur überprüfen und gegebenenfalls erneuern.
  • Frostschutz: Drehen Sie im Winter die Außenwasserleitungen ab und halten Sie die Heizung bei längerer Abwesenheit in Betrieb, um Frostschäden zu vermeiden​​.

Eigenleistungen bei der Wasserschadenbehebung

Kleinere Schäden können mit ein wenig Geschick auch selbst behoben werden. Hier einige Schritte, die Sie selbst unternehmen können:

  • Leckreparatur: Kleinere Lecks können mit Reparaturschellen oder Dichtungsmasse abgedichtet werden.
  • Dichtungen ersetzen: Verschlissene Dichtungen an Siphons oder anderen Anschlüssen sollten ausgetauscht werden​​.
  • Boden- und Wandbeläge erneuern: Bei geringen Schäden können einzelne Laminatstücke oder Tapetenabschnitte ersetzt werden​.

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