Mineralische Bindemittel
Viele Baustoffe bestehen aus einem groben Grundgerüst aus Sand, Kies oder Gesteinen, welche durch Verkitten bzw. Verkleben zusammengehalten werden. Stoffe, die ein derartiges Zusammenhalten bewirken, werden als Bindemittel bezeichnet. In diesem Artikel wollen wir Ihnen die mineralischen Bindemittelarten etwas näher vorstellen.
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Einteilung mineralischer Bindemittel
Man kann die Bindemittel in organische und anorganische Bindemittel trennen. Mineralische Bindemittel fallen in die anorganische Kategorie. Mineralische Bindemittel sind Schlüsselkomponenten in einer Vielzahl von Baustoffen und spielen eine wesentliche Rolle in der modernen Bautechnik. Sie dienen dazu, das grobe Grundgerüst eines Baustoffs – oft bestehend aus Sand, Kies oder anderen Gesteinen – zu verkitten oder zu verkleben, wodurch ein kohärentes und robustes Material entsteht. Ein Beispiel für organische Bindemittel sind Bitumen, Polymerharze und Polymerkleber. Auf diese werden wir in diesem Artikel nicht näher eingehen.
Aushärtung der Bindemittel
Je nach der Bindemittelart erhärten die Bindemittel nur an der Luft oder auch an der Luft und unter Wasser bzw. nach ihrer Verarbeitung mit Wasser (beispielsweise Zement). Diese Bindemittel werden in zwei Gruppen unterteilt:
Luftbindemittel sind Bindemittel, die nur an der Luft erhärten und im erhärteten Zustand gelegentlich wasserlöslich sein können. Unter die Kategorie der Luftbindemittel fallen unter anderem die Luftkalke, Gips und Magnesiabinder.
Die Alternative zu den Luftbindemitteln sind hydraulische Bindemittel, die an der Luft und unter Wasser erhärten. In die Kategorie der hydraulischen Bindemittel fallen unter anderem Zemente, hydraulische Kalke und PM-Binder (Putz und Mauerbinder).
Für tragende Bauteile werde Bindemittel unter anderem aus Kalk, PM-Binder (für Mauermörtel), Mischbinder und Zement verwendet. Die Verwendung von reinen Bindemitteln ohne Zuschläge kommt in der Praxis nur noch selten in Betracht, da diese vergleichsweise teuer sind. Besonders für dekorative Zwecke wird der Gips als Baustoff verwendet.
Häufig genutzte mineralische Bindemittel
Zu den bekanntesten mineralischen Bindemitteln zählt sicherlich der Zement, der in der Herstellung von Beton eine zentrale Rolle spielt. Zement wird durch das Brennen von Kalkstein und Ton in einem Drehrohrofen erzeugt. Durch die anschließende Zugabe von Wasser härtet der Zement aus und bildet einen festen Verbund mit den Zuschlagstoffen wie Sand und Kies. Ein weiteres wichtiges mineralisches Bindemittel ist Kalk, der vor allem im traditionellen Mauerbau und bei der Herstellung von Mörtel verwendet wird. Kalk wird aus Calciumcarbonat gewonnen und kann in verschiedenen Formen, wie z.B. als Löschkalk oder Branntkalk, im Baubereich eingesetzt werden. Gips ist ein weiteres mineralisches Bindemittel, das besonders im Innenbau für Verputzarbeiten und zur Herstellung von Gipskartonplatten verwendet wird. Gips wird durch das Brennen von Gipsstein hergestellt und hat den Vorteil, dass es relativ schnell abbindet.
Diese mineralischen Bindemittel haben jeweils spezifische Eigenschaften, die sie für bestimmte Anwendungen besonders geeignet machen. Während Zement beispielsweise für seine hohe Druckfestigkeit und Langlebigkeit geschätzt wird, ist Kalk ein hervorragendes Bindemittel für denkmalgeschützte Gebäude und Renovierungsarbeiten, da er "atmungsaktiv" ist und Feuchtigkeit regulieren kann.
Weiterführende Informationen zu mineralischen Bindemitteln
Wir sind auf verschiedene Bindemittel in den Artikeln über das Bindemittel Gips, das Bindemittel Kalk und das Bindemittel Zement bereits näher eingegangen. In diesen Artikeln gingen wir näher auf die Eigenschaften dieser Bindemittel ein.
Je nach dem Bindemittel fallen auch unterschiedliche Kosten an. Zusätzlich eignen sich unterschiedliche Bindemittel für unterschiedliche Aufgaben. Nutzen Sie zusätzlich unseren Baukostenrechner für nähere Informationen zu ungefähren Preisen und Kosten im Baubereich.
Wir empfehlen unbedingt mit einem Baumeister vor Ort über die Verwendung eines passenden Bindemittels für Ihren konkreten Fall zu sprechen. Die Fachkräfte vor Ort werden Sie am besten über die Möglichkeiten informieren können und Ihnen verschiedene Alternativen samt den damit verbundenen Kosten vorstellen können.
Ihr Baucheck-Team