Blechdach Dämmung für Einfamilienhäuser, Blechdach
28.08.2024

Die Dämmung eines Blechdaches in Österreich ist eine wichtige Maßnahme, um Energie zu sparen und den Wohnkomfort zu erhöhen. Dank der umfangreichen Förderprogramme, sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene, können Hausbesitzer erhebliche finanzielle Unterstützung erhalten. Sowohl bei der Sanierung bestehender Gebäude als auch beim Neubau ist es entscheidend, die richtigen Materialien zu wählen und die gesetzlichen Vorgaben zu beachten, um die bestmögliche Energieeffizienz zu erreichen. In diesem Artikel erfahren Sie, warum eine effektive Dämmung eines Blechdaches entscheidend ist, welche Förderungen in Österreich verfügbar sind und worauf Sie sowohl bei der Sanierung als auch beim Neubau achten sollten. Zuletzt gehen wir auch noch auf die Kosten für die Umsetzung näher ein.

Warum ist die Dämmung eines Blechdaches wichtig?

Blechdächer sind aufgrund ihrer Langlebigkeit und geringen Wartungskosten eine beliebte Wahl für Einfamilienhäuser. Allerdings neigen sie dazu, bei unzureichender Dämmung erhebliche Wärmeverluste zu verursachen, was zu höheren Energiekosten führt und den Wohnkomfort beeinträchtigt. Eine effektive Dämmung minimiert diesen Wärmeverlust, schützt vor Temperaturschwankungen und reduziert das Risiko von Kondensationsproblemen, die zu Schimmelbildung führen können.

Fördermöglichkeiten in Österreich

In Österreich gibt es eine Reihe von Förderprogrammen, die die thermische Sanierung von Wohngebäuden unterstützen. Für die Dämmung eines Blechdaches können Hausbesitzer von den folgenden Förderungen profitieren:

  1. Sanierungsbonus für Private: Dieses Programm richtet sich an Privatpersonen, die thermische Sanierungen an Ein- oder Zweifamilienhäusern vornehmen. Gefördert werden sowohl umfassende Sanierungen als auch Teilsanierungen, die zu einer Reduktion des Heizwärmebedarfs um mindestens 40 % führen. Die maximale Förderhöhe wurde für das Jahr 2024 auf bis zu 42.000 Euro angehoben, was eine erhebliche finanzielle Entlastung darstellt. Besonders förderungswürdig ist die Verwendung von Dämmmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen, für die es zusätzliche Zuschüsse gibt​.

  2. Förderungen der Bundesländer: Zusätzlich zu den Bundesförderungen bieten die einzelnen österreichischen Bundesländer spezifische Förderprogramme an. Diese variieren in Höhe und Voraussetzungen, umfassen jedoch oft einen Annuitätenzuschuss für die Rückzahlung von Darlehen, die für Sanierungsmaßnahmen aufgenommen wurden. Beispielsweise unterstützt das Land Niederösterreich Sanierungsmaßnahmen mit einem 4-prozentigen Annuitätenzuschuss über einen Zeitraum von 10 Jahren, was eine weitere Erleichterung für Hausbesitzer bedeutet​.

Wichtige Aspekte bei der Sanierung

Bei der Sanierung eines Blechdaches gibt es mehrere wichtige Punkte zu beachten:

  1. Materialwahl: Die Wahl der richtigen Dämmmaterialien ist entscheidend. Moderne Dämmstoffe wie Polyurethanschaum oder Mineralwolle bieten hervorragende Isolationswerte. Es ist ratsam, Dämmstoffe mit hoher Dämmwirkung (U-Wert) zu wählen, um die Energieeffizienz des Hauses zu maximieren.

  2. Dampfbremsen und Dampfsperren: Um Kondensationsprobleme zu vermeiden, sollten Dampfbremsen oder Dampfsperren installiert werden. Diese verhindern das Eindringen von Feuchtigkeit in die Dämmung, was sonst zu Schimmelbildung führen könnte.

  3. Einhaltung von Standards: Bei der Sanierung sollten die österreichischen Bau- und Energiestandards strikt eingehalten werden. Insbesondere bei Inanspruchnahme von Fördermitteln ist es notwendig, den Nachweis über die erreichte Energieeffizienz mittels eines Energieausweises zu erbringen.

Beste Lösungen beim Neubau

Beim Neubau eines Einfamilienhauses sollte die Dämmung von Anfang an in die Planung einbezogen werden. Hier sind einige Empfehlungen:

  1. Integrierte Dämmung: Bereits bei der Planung sollte darauf geachtet werden, dass die Dachkonstruktion eine integrierte Dämmung ermöglicht. So können Wärmebrücken vermieden werden, die zu Energieverlusten führen.

  2. Nachhaltige Materialien: Der Einsatz von nachhaltigen und umweltfreundlichen Dämmmaterialien kann nicht nur die Energieeffizienz erhöhen, sondern auch zusätzliche Förderungen sichern. Materialien wie Zellulose oder Holzfaserplatten bieten hier hervorragende Eigenschaften und tragen zur Umweltfreundlichkeit des Gebäudes bei.

  3. Langfristige Planung: Eine gut geplante Dämmung trägt langfristig zur Werterhaltung des Gebäudes bei. Es lohnt sich daher, in hochwertige Materialien und eine fachgerechte Ausführung zu investieren, um zukünftige Sanierungskosten zu minimieren.

Kosten für das Blechdach und die Dämmung

Die Kosten für ein Blechdach und die dazugehörige Dämmung können je nach Material, Ausführung und den spezifischen Anforderungen eines Projekts stark variieren. Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über die typischen Kosten für ein Blechdach und die Dämmung für ein Einfamilienhaus in Österreich.

1. Kosten für ein Blechdach

Die Kosten für ein Blechdach setzen sich aus den Materialkosten, den Kosten für die Unterkonstruktion, Zubehör und den Arbeitskosten für die Montage zusammen:

  • Materialkosten: Die Preise für Blechdächer variieren je nach Art des verwendeten Blechs (z. B. Stahl, Aluminium, Kupfer oder Zink). Im Durchschnitt liegen die Materialkosten für einfache Stahlbleche bei etwa 30 bis 50 Euro pro Quadratmeter, während hochwertigere Materialien wie Kupfer oder Titanzink bis zu 100 bis 150 Euro pro Quadratmeter kosten können.

  • Unterkonstruktion und Zubehör: Hierzu gehören Latten, Träger und andere notwendige Materialien. Diese können zusätzlich 10 bis 20 Euro pro Quadratmeter kosten.

  • Arbeitskosten: Die Kosten für die Montage eines Blechdaches durch einen Fachmann können stark variieren, liegen aber typischerweise zwischen 40 und 70 Euro pro Quadratmeter.
     

Insgesamt können die Kosten für ein Blechdach je nach Material und Ausführung also zwischen 80 und 200 Euro pro Quadratmeter liegen.

2. Kosten für die Dämmung eines Blechdaches

Die Dämmung eines Blechdaches ist entscheidend, um Energieverluste zu vermeiden und den Wohnkomfort zu gewährleisten. Die Kosten hängen von der Art der Dämmmaterialien, der Dicke der Dämmung und den spezifischen baulichen Gegebenheiten ab:

  • Dämmmaterialien: Die Preise für Dämmmaterialien wie Mineralwolle, Polyurethan (PU), Polystyrol (EPS/XPS), oder nachhaltige Materialien wie Zellulose oder Holzfaser variieren. Mineralwolle und Polystyrol kosten typischerweise 15 bis 30 Euro pro Quadratmeter, während Polyurethan-Dämmplatten teurer sind und bei etwa 30 bis 50 Euro pro Quadratmeter liegen können.

  • Einbaukosten: Die Kosten für die Installation der Dämmung, einschließlich der Arbeit und etwaiger Zusatzmaterialien, belaufen sich in der Regel auf etwa 20 bis 50 Euro pro Quadratmeter, abhängig von der Komplexität der Arbeit und den regionalen Kostenunterschieden.

  • Gesamtkosten für Dämmung: Die gesamten Dämmkosten (Material + Einbau) liegen in der Regel zwischen 35 und 100 Euro pro Quadratmeter, je nach Wahl des Dämmmaterials und der Dicke der Dämmung.
     

3. Beispiel für Gesamtkosten

Angenommen, Sie planen eine Dachsanierung für ein 100 Quadratmeter großes Blechdach und wählen eine mittelpreisige Option sowohl für das Dachmaterial als auch für die Dämmung:

  • Blechdach (Material und Arbeitskosten): ca. 100 Euro pro Quadratmeter
  • Dämmung (Material und Arbeitskosten): ca. 50 Euro pro Quadratmeter

Die Gesamtkosten würden in diesem Fall etwa 15.000 Euro betragen (10.000 Euro für das Blechdach + 5.000 Euro für die Dämmung).

Fazit

Die tatsächlichen Kosten für ein Blechdach und die Dämmung können je nach spezifischen Anforderungen, Materialauswahl und Arbeitskosten variieren. Es ist ratsam, mehrere Angebote von Fachbetrieben einzuholen und sich über mögliche Förderungen zu informieren, um die Kosten zu senken. Eine fachgerechte Planung und Ausführung sind entscheidend, um langfristig von einer energieeffizienten und langlebigen Lösung zu profitieren. Nutzen Sie auch unseren Baukostenrechner für das Blechdach, um nach weiteren Richtpreisen zu suchen.

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