Übersicht über die Dämmstoffe, Dachbodendämmung
19.10.2023

Dämmstoffe spielen beim Hausbau eine entscheidende Rolle, um Energie zu sparen, den Wohnkomfort zu erhöhen und das Gebäude vor äußeren Einflüssen zu schützen. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, die Ihnen als Bauherr zur Verfügung stehen. In diesem Artikel wollen wir auf die gebräuchlichsten Dämmstoffe näher eingehen, deren Eigenschaften, Vorteile und Nachteile erklären sowie die Kosten für die jeweiligen Dämmstoffe betrachten.

Übersicht über die Dämmstoffe

In der modernen Bauwelt spielen Dämmstoffe eine unverzichtbare Rolle. Sie tragen nicht nur dazu bei, unsere Häuser und Gebäude energetisch effizient zu gestalten, sondern auch den Wohnkomfort zu erhöhen und die Umweltauswirkungen zu reduzieren. Dämmstoffe bieten eine Barriere gegen den Wärme- und Kältefluss, wodurch Heiz- und Kühlkosten eingespart werden. Zudem bieten sie Schutz vor Lärm und können sogar die Lebensdauer von Bauwerken verlängern. Doch welcher Dämmstoff ist der richtige für Ihr Projekt? Die Vielfalt an verfügbaren Materialien kann überwältigend sein. Diese Übersicht präsentiert Ihnen die gängigsten Dämmstoffe, ihre Eigenschaften und ihre optimalen Einsatzbereiche, um Ihnen bei der Entscheidungsfindung zu helfen. Tauchen Sie mit uns ein in die Welt der Isolierung und entdecken Sie, welche Innovationen und bewährten Methoden heute im Bereich der Dämmtechnik verfügbar sind.

1. Dämmstoff: Mineralwolle (Glas- und Steinwolle)

Mineralwolle, unterteilt in Glas- und Steinwolle, entsteht durch das Schmelzen von Gestein oder Glas, gefolgt von einem Spinnprozess, ähnlich der Herstellung von Zuckerwatte. Das Endprodukt ist ein flexibler, faseriger Dämmstoff, der sowohl in Rollen als auch in Matten erhältlich ist. Sie bietet hervorragende thermische und akustische Dämmwerte und ist feuerfest.

1.1 Eigenschaften von Mineralwolle

Mineralwolle ist eine Sammelbezeichnung für Glas- und Steinwolle. Sie wird aus natürlichen Rohstoffen wie Basalt oder Recyclingglas hergestellt. Durch ihre faserige Struktur zeichnet sie sich insbesondere durch ihre hervorragenden schall- und wärmeisolierenden Eigenschaften aus. Außerdem ist sie nicht brennbar und somit feuerbeständig, was in puncto Sicherheit beim Bau von großem Vorteil ist.

1.2 Verwendung von Mineralwolle

In der modernen Bauweise hat sich Mineralwolle als beliebter Dämmstoff etabliert. Ihre häufigsten Einsatzgebiete sind die Dachdämmung und die Fassadendämmung. Aber auch für den Schallschutz in Innenwänden oder Zwischendecken ist sie prädestiniert. Aufgrund ihrer Beschaffenheit kann sie effektiv Wärmebrücken verhindern und sorgt gleichzeitig für einen angenehmen Raumklang, indem sie Schallwellen absorbiert.

1.3 Vorteile von Mineralwolle

Die Vorteile von Mineralwolle sind vielfältig. Zunächst bieten sie eine hohe Dämmleistung, die zu signifikanten Energieeinsparungen führen kann. Dies spiegelt sich letztlich in geringeren Heizkosten und einem geringeren CO2-Ausstoß wider. Ihr feuerbeständiges Naturell trägt zur Sicherheit des Gebäudes bei und macht sie in Brandschutzkonzepten zu einer wichtigen Komponente. Darüber hinaus ist Mineralwolle leicht zu verarbeiten, was die Bauzeit verkürzen und die Baukosten reduzieren kann.

1.4 Nachteile von Mineralwolle

Trotz der zahlreichen Vorteile gibt es auch einige Nachteile bei der Verwendung von Mineralwolle zu beachten. Während der Verarbeitung können feine Fasern freigesetzt werden, die Hautirritationen verursachen oder beim Einatmen gesundheitsschädlich sein können. Daher sind Schutzmaßnahmen, wie beispielsweise das Tragen von Handschuhen und Atemschutzmasken, während der Verarbeitung unerlässlich. Ein weiterer Nachteil ist, dass sie, obwohl aus natürlichen Materialien hergestellt, nicht biologisch abbaubar ist und somit bei der Entsorgung besondere Maßnahmen erfordert.

Weitere Inhalte zur Mineralwolle finden sie bei Baunetzwissen.de.

2. Dämmstoff: Polystyrol (EPS, XPS)

Polystyrol, häufig in den Formen EPS (expandiertes Polystyrol) und XPS (extrudiertes Polystyrol) verwendet, ist ein leichter, synthetischer Dämmstoff. Er wird durch das Aufschäumen von Polystyrolharz hergestellt und findet in Form von Platten oder Formteilen Anwendung, oft erkennbar an seiner weißen oder manchmal auch farbigen Beschaffenheit.

2.1 Eigenschaften von Polystyrol

Die Eigenschaften von Polystyrol machen es zu einem besonders praktikablen Dämmmaterial. Es ist leicht und formstabil, was es einfach in der Handhabung macht. Zudem besitzt es eine wasserabweisende Qualität, die dazu beiträgt, dass Feuchtigkeit nicht in das Material eindringt und somit die Dämmwirkung über die Jahre konstant bleibt. Diese Charakteristika sorgen dafür, dass Polystyrol besonders effizient in seiner Funktion als Isolator ist.

2.2 Verwendung von Polystyrol

Hinsichtlich seiner Verwendung findet Polystyrol in verschiedenen Bereichen des Hausbaus Anwendung. Seine vielseitige Einsetzbarkeit reicht von der Perimeterdämmung über die Dachdämmung bis hin zur Fassadendämmung. Die Platten oder Formen, in denen Polystyrol geliefert wird, können einfach zugeschnitten und an Ort und Stelle angebracht werden. Das macht es für Bauherren und Handwerker gleichermaßen attraktiv.

2.3. Vor- und Nachteile von Polystyrol

Trotz der vielen Vorteile hat Polystyrol auch seine Schattenseiten. Zu den positiven Aspekten zählt unzweifelhaft das geringe Gewicht des Materials, das eine einfache Handhabung gewährleistet. Zudem bietet es gute Dämmeigenschaften zu einem verhältnismäßig günstigen Preis. Doch diese Vorteile werden von einigen gravierenden Nachteilen begleitet. Einer der größten Kritikpunkte ist seine Brennbarkeit. Im Falle eines Brandes kann Polystyrol giftige Gase freisetzen, die eine zusätzliche Gefahr für die Bewohner darstellen. Ein weiterer Nachteil ist die Tatsache, dass Polystyrol nicht ökologisch abbaubar ist, was es aus umwelttechnischer Perspektive weniger attraktiv macht.

Zusätzliche Informationen zum Polystyrol bietet Ihnen energie-experten.org.

Übersicht von Dämmstoffen, Polystyrol Dämmstoff

3. Dämmstoff: Polyurethan (PUR/PIR)

Polyurethan-Dämmstoffe sind hochentwickelte, synthetische Materialien mit exzellenten Dämmfähigkeiten. Sie werden oft als Schaumstoff oder starre Platten angeboten und können sowohl für Innen- als auch für Außenanwendungen verwendet werden. Dank ihrer Struktur bieten sie eine hohe Dämmleistung bei geringer Dicke.

3.1 Eigenschaften von Polyurethan

Polyurethan, häufig abgekürzt als PUR oder PIR, ist ein vielseitiger Dämmstoff, der für seine hohe Dämmleistung bekannt ist. Seine Struktur verleiht ihm eine besondere Festigkeit, wodurch er nicht nur hervorragend isoliert, sondern auch eine gewisse Stabilität bietet. Ebenso ist Polyurethan feuchtigkeitsabweisend, was bedeutet, dass es weniger anfällig für Wasserschäden und damit verbundene Probleme, wie beispielsweise Schimmelbildung, ist.

3.2 Verwendung von Polyurethan

Dank seiner herausragenden Dämmeigenschaften ist PUR/PIR besonders beliebt für verschiedene Anwendungen im Hausbau. Es wird häufig für die Dachdämmung verwendet, um Wärme effizient im Gebäude zu halten und Kältebrücken zu minimieren. Darüber hinaus eignet es sich auch für die Fassadendämmung, da es dazu beiträgt, die Energieeffizienz eines Gebäudes zu verbessern. Schließlich wird es auch für die Fußbodendämmung genutzt, um Kälte von unten abzuhalten und so den Wohnkomfort zu erhöhen.

3.3 Vorteile von Polyurethan

Die Vorteile von Polyurethan liegen klar in seiner hohen Dämmleistung, die eine effektive Energieeinsparung ermöglicht. Ein weiterer Vorteil ist, dass aufgrund dieser hohen Dämmwirkung oft eine geringere Materialstärke benötigt wird im Vergleich zu anderen Dämmstoffen. Dies kann bei begrenztem Raum besonders nützlich sein. Die feuchtigkeitsabweisenden Eigenschaften von PUR/PIR machen es zu einer idealen Wahl für Bereiche, die anfällig für Feuchtigkeit sein könnten.

3.4 Nachteile von Polyurethan

Trotz seiner vielen Vorteile gibt es auch einige Nachteile bei der Verwendung von Polyurethan. Erstens tendiert es dazu, teurer zu sein als einige andere Dämmstoffe, was die Gesamtkosten eines Projekts erhöhen kann. Außerdem ist die Brennbarkeit von PUR/PIR ein Aspekt, der bei der Installation und Auswahl berücksichtigt werden sollte, da im Falle eines Brandes besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden müssen.

Sie können näheres zu Polyurethan auf sanier.de nachlesen.

4. Dämmstoff: Holzfaserdämmstoff

Holzfaserdämmstoffe werden aus den Fasern von Holz hergestellt und bieten eine natürliche und nachhaltige Dämmlösung. Sie sind in der Regel atmungsaktiv, was zur Regulierung der Feuchtigkeit im Gebäude beiträgt, und bieten sowohl Wärme- als auch Schallschutz.

4.1 Eigenschaften vom Holzfaserdämmstoff

Holzfaserdämmstoffe sind natürliche Dämmmaterialien, die aus Holzfasern hergestellt werden. Sie zeichnen sich durch ihre Diffusionsoffenheit aus, was bedeutet, dass sie dampfdurchlässig sind und einen positiven Einfluss auf das Raumklima haben. Sie bieten nicht nur eine effektive Wärmedämmung, sondern auch eine hervorragende Schallisolierung. Da Holzfaserdämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt werden, sind sie ökologisch und nachhaltig.

4.2 Verwendung vom Holzfaserdämmstoff

Die Einsatzbereiche von Holzfaserdämmstoffen sind vielfältig. Sie werden häufig für die Dachdämmung verwendet, da sie eine effektive Wärmeisolierung bieten und somit dazu beitragen, dass im Sommer die Hitze draußen und im Winter die Wärme im Gebäude bleibt. Darüber hinaus eignen sie sich auch für die Fassadendämmung, wodurch sie das Gebäude vor Wärmeverlusten schützen. In Innenräumen können sie ebenfalls eingesetzt werden, insbesondere wenn ein hoher Schallschutz gefordert ist, da sie Geräusche effektiv dämpfen.

4.3 Vorteile vom Holzfaserdämmstoff

Holzfaserdämmstoffe bieten zahlreiche Vorteile. Ihre nachhaltige Herkunft macht sie zu einer umweltfreundlichen Option im Vergleich zu synthetischen Dämmmaterialien. Der sommerliche Hitzeschutz, den sie bieten, ist besonders in Zeiten steigender Temperaturen und Hitzewellen wertvoll. Durch ihre Diffusionsoffenheit tragen sie zu einem angenehmen und gesunden Raumklima bei, da sie Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben können, ohne dass es zu Schimmelbildung kommt. Ihre hervorragenden schallisolierenden Eigenschaften sorgen zudem für eine ruhige Wohnatmosphäre.

4.4 Nachteile vom Holzfaserdämmstoff

Wie bei jedem Material gibt es auch bei Holzfaserdämmstoffen einige Nachteile zu berücksichtigen. Ihr Gewicht ist in der Regel höher als das von mineralischen Dämmstoffen, was bei der Verarbeitung und beim Transport berücksichtigt werden muss. Außerdem können die Kosten für Holzfaserdämmstoffe höher sein als für herkömmliche Dämmstoffe, was sie für manche Bauvorhaben weniger attraktiv macht. Es ist auch wichtig zu beachten, dass sie, obwohl sie resistent gegen Schimmel sind, dennoch korrekt eingebaut werden müssen, um Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden.

Zusätzliche Inhalte zum Holzfaserdämmstoff finden Sie auf energieheld.de.

5. Dämmstoff: Zellulosedämmung

Zellulosedämmung, oft aus recyceltem Zeitungspapier hergestellt, ist ein ökologischer Dämmstoff, der mithilfe von Wasser und Bindemitteln verarbeitet wird. Durch das Einblasverfahren kann er lückenlos und flexibel in Hohlräume eingefüllt werden, wodurch er eine hohe Dämmwirkung erzielt.

5.1 Eigenschaften der Zellulosedämmung

Zellulosedämmung zeichnet sich durch ihre Diffusionsoffenheit und hervorragende Schallisolierungseigenschaften aus. Sie besteht in der Regel aus recyceltem Papier, das mit bestimmten Zusatzstoffen behandelt wurde, um Brandschutz und Resistenz gegen Schädlinge zu gewährleisten. Die Faserstruktur des Materials ermöglicht eine gute Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe, was zu einem angenehmen Raumklima beiträgt.

5.2 Verwendung der Zellulosedämmung

Das Hauptanwendungsgebiet der Zellulosedämmung ist die Einblasdämmung. Durch spezielle Maschinen wird die Zellulose in Hohlräume, wie sie beispielsweise in Dächern, Wänden oder Decken vorkommen, eingeblasen. Dies ermöglicht eine nahtlose Dämmung ohne Wärmebrücken und eignet sich besonders gut für die Nachrüstung in bereits bestehenden Gebäuden. Das Material passt sich ideal an unterschiedlichste Hohlraumformen an und füllt diese komplett aus.

5.3 Vorteile der Zellulosedämmung

Die Zellulosedämmung bringt mehrere Vorteile mit sich. Zum einen ist sie ökologisch, da sie hauptsächlich aus recyceltem Material besteht, wodurch Ressourcen geschont und Abfall reduziert werden. Zudem bietet sie hervorragende Dämmeigenschaften, die zu Energieeinsparungen und einem gesteigerten Wohnkomfort führen. Ihre Fähigkeit zur Feuchtigkeitsregulierung minimiert das Risiko von Kondenswasserbildung und Schimmelwachstum. Schließlich zeichnet sie sich durch ihre Flexibilität aus: Bei Renovierungen oder Umbauten kann sie einfach und effizient eingebracht werden.

5.4 Nachteile der Zellulosedämmung

Trotz der vielen positiven Aspekte weist die Zellulosedämmung auch einige Nachteile auf. Ein entscheidender Punkt ist, dass sie ein spezielles Einbauverfahren erfordert. Es ist nicht so einfach, sie selbst zu installieren, da spezielle Maschinen und Fachkenntnisse für das Einblasen erforderlich sind. Zudem kann, je nach Qualität und Zusammensetzung des Materials, die Dauerhaftigkeit variieren, sodass eventuell nach einigen Jahren eine Nachbesserung erforderlich sein könnte.

Die Zellulosedämmung wurde auch bei haus.de näher bearbeitet.

6. Dämmmaterial: Hanf- und Flachsdämmung

Hanf- und Flachsdämmstoffe sind pflanzliche Dämmmaterialien, die aus den Fasern von Hanf- bzw. Flachspflanzen gewonnen werden. Sie bieten eine umweltfreundliche Dämmlösung, die hervorragende thermische Eigenschaften und eine hohe Feuchtigkeitsresistenz kombiniert.

6.1 Eigenschaften der Hanf- und Flachsdämmung

Hanf- und Flachsdämmung sind natürliche Dämmmaterialien, die in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen haben. Sie zeichnen sich durch ihre hervorragenden diffusionsoffenen Eigenschaften aus, was bedeutet, dass sie Wasserdampf durchlassen und so zur Regulierung des Raumklimas beitragen können. Durch ihre natürliche Beschaffenheit bieten sie zudem eine hohe Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe, was dazu führt, dass sie sich positiv auf das Wohnklima auswirken und zur Vorbeugung von Schimmelbildung beitragen.

6.2 Verwendung der Hanf- und Flachsdämmung

Aufgrund ihrer ökologischen Vorteile und guten Dämmeigenschaften werden Hanf- und Flachsdämmstoffe vielseitig im Bauwesen eingesetzt. Sie sind ideal für die Dachdämmung, da sie sowohl vor Kälte im Winter als auch vor Hitze im Sommer schützen. Auch in der Fassadendämmung finden sie Verwendung, um eine energetische Sanierung zu gewährleisten. Zudem können sie für die Dämmung von Innenwänden verwendet werden, um zusätzlichen Schallschutz zu bieten.

6.3 Vorteile der Hanf- und Flachsdämmung

Einer der größten Vorteile von Hanf- und Flachsdämmung ist ihre Nachhaltigkeit. Als nachwachsende Rohstoffe sind sie umweltfreundlich und bieten eine CO2-neutrale Bilanz. Ihre Fähigkeit zur Feuchtigkeitsregulierung trägt nicht nur zu einem angenehmen Wohnklima bei, sondern minimiert auch das Risiko von Schimmelbildung in den Wohnräumen. Zudem haben sie eine gute Wärmedämmleistung, die dazu beiträgt, Heizkosten zu sparen und den Energieverbrauch eines Gebäudes zu reduzieren.

6.4 Nachteile der Hanf- und Flachsdämmung

Obwohl Hanf- und Flachsdämmstoffe viele Vorteile bieten, gibt es auch einige Nachteile zu beachten. Ein wesentlicher Nachteil ist, dass sie in der Regel teurer sind als konventionelle Dämmstoffe wie Mineralwolle oder Polystyrol. Dies kann die Baukosten insgesamt erhöhen. Zudem können sie, wenn sie nicht fachgerecht eingebaut werden, in feuchten Bereichen anfällig für Schädlinge sein. Es ist daher wichtig, bei der Installation auf eine korrekte Ausführung und gegebenenfalls auf zusätzliche Maßnahmen zur Schädlingsprävention zu achten.

Auf Ingenieur.de finden Sie weitere Informationen zur Hanf- und Flachsdämmung.

7. Dämmstoff: Korkdämmung

Kork ist ein natürliches Produkt, das aus der Rinde der Korkeiche gewonnen wird. Als Dämmstoff zeichnet er sich durch seine Langlebigkeit, Elastizität und hervorragende thermische Isolierfähigkeiten aus. Kork ist zudem nachhaltig, da die Entnahme der Rinde den Bäumen nicht schadet.

7.1 Eigenschaften der Korkdämmung

Kork ist ein natürliches Material, das aus der Rinde der Korkeiche gewonnen wird. Seine Struktur ist von unzähligen mikroskopisch kleinen Luftkammern durchzogen, die ihm hervorragende dämmende Eigenschaften verleihen. Diese luftgefüllten Zellen machen den Kork nicht nur leicht, sondern auch besonders elastisch. Darüber hinaus hat Kork die natürliche Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben, was ihm ausgezeichnete regulierende Eigenschaften in Bezug auf das Raumklima verleiht.

7.2 Verwendung der Korkdämmung

Im Bauwesen wird Korkdämmung häufig in Form von Platten oder Granulaten verwendet. Dank seiner Flexibilität und Strapazierfähigkeit eignet er sich besonders gut für die Fassadendämmung. Aber auch im Bereich der Fußbodendämmung hat sich Kork als zuverlässiger und dauerhafter Dämmstoff bewährt. Seine natürlichen und umweltfreundlichen Eigenschaften machen ihn besonders bei ökologisch orientierten Bauherren und Sanierern beliebt.

7.3 Vorteile der Korkdämmung

Einer der größten Vorteile von Korkdämmung ist zweifelsohne seine Nachhaltigkeit. Da nur die Rinde der Korkeiche geerntet wird und der Baum selbst unbeschädigt bleibt, handelt es sich um einen regenerativen Rohstoff. Hinzu kommt, dass Korkdämmstoffe ohne den Zusatz von chemischen Bindemitteln oder Flammschutzmitteln hergestellt werden können. Neben seiner ökologischen Nachhaltigkeit bietet Kork auch eine hohe Lebensdauer und ist resistent gegen Schädlinge und Fäulnis. Die natürliche Fähigkeit, Feuchtigkeit zu regulieren, verbessert zudem das Raumklima und trägt zu einem angenehmen Wohngefühl bei.

7.4 Nachteile der Korkdämmung

Trotz seiner vielen positiven Eigenschaften hat Korkdämmung auch einige Nachteile. Der Hauptnachteil ist sicherlich der Preis: Korkdämmstoffe sind oft teurer als viele andere Dämmmaterialien auf dem Markt. Dies kann vor allem für große Bau- oder Sanierungsprojekte ins Gewicht fallen. Zudem kann die Verfügbarkeit von Kork eingeschränkt sein, da er nur in bestimmten Regionen, hauptsächlich im Mittelmeerraum, angebaut wird. Dies kann zu längeren Lieferzeiten oder höheren Transportkosten führen.

Details zu diesem Dämmstoff finden sie auf enegieheld.de im Bereich der Korkdämmung.

8. Dämmstoff: Kalziumsilikatplatten

Kalziumsilikatplatten sind mineralische Dämmplatten, die speziell für die Innenraumdämmung entwickelt wurden. Sie haben die Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben, wodurch sie das Raumklima positiv beeinflussen und Schimmelbildung entgegenwirken.

8.1 Eigenschaften von Kalziumsilikatplatten

Kalziumsilikatplatten sind mineralische Bauplatten, die eine hohe Porosität und damit eine große innere Oberfläche besitzen. Diese spezielle Struktur verleiht den Platten ihre herausragenden feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften. Sie sind nicht brennbar und bieten daher einen hohen Brandschutz. Zudem sind sie diffusionsoffen, was bedeutet, dass sie Wasserdampf durchlassen und so zu einem angenehmen Raumklima beitragen. Ein weiterer Vorteil dieser Platten ist ihre Resistenz gegen Schimmelbildung, da sie die aufgenommene Feuchtigkeit rasch wieder an die Umgebung abgeben.

8.2 Verwendung von Kalziumsilikatplatten

Im Baubereich werden Kalziumsilikatplatten vorwiegend für die Innenraumdämmung eingesetzt. Insbesondere in historischen Gebäuden oder in Gebäuden, in denen eine Außendämmung nicht möglich oder nicht erwünscht ist, bieten sie eine effiziente Lösung. Durch ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben, helfen sie, Kondensationsprobleme und damit verbundene Schimmelprobleme zu vermeiden. Sie können direkt auf bestehende Wandflächen aufgebracht werden, wodurch sie besonders bei Renovierungsarbeiten von Vorteil sind.

8.3 Vorteile von Kalziumsilikatplatten

Einer der größten Vorteile von Kalziumsilikatplatten ist ihr Beitrag zum Feuchtigkeitsmanagement in Innenräumen. Durch ihre hohe Kapillaraktivität können sie große Mengen an Feuchtigkeit aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben. Dies sorgt für ein ausgewogenes und gesundes Raumklima. Der hohe Brandschutz, den diese Platten bieten, ist ein weiterer Pluspunkt. Zudem sind sie schimmelresistent, was gerade in feuchten und schlecht gelüfteten Räumen von enormer Bedeutung ist.

8.4 Nachteile von Kalziumsilikatplatten

Obwohl Kalziumsilikatplatten viele Vorteile bieten, gibt es auch einige Nachteile zu beachten. Im Vergleich zu anderen Dämmstoffen bieten sie eine geringere Dämmleistung. Daher sind sie nicht immer die erste Wahl, wenn es um maximale Energieeinsparung geht. Zudem sind diese Platten in der Regel teurer als viele herkömmliche Dämmstoffe. Dies kann besonders bei großflächigen Dämmprojekten ins Gewicht fallen. Es ist auch zu beachten, dass sie spezielle Befestigungssysteme erfordern und das Aufbringen ein gewisses Maß an Fachkenntnis voraussetzt.

Lesen Sie mehr zu diesem Dämmstoff auf wikipedia

Dämmplatten, Übersicht über Dämmstoffe, Dämmung Material

Kosten für die Dämmstoffe

Die Preise für Dämmstoffe können je nach Hersteller, Qualität, Region und der aktuellen Marktsituation variieren. Nach dem Stand unserer letzten Recherche für den Artikel war es schwierig, Preisdaten für alle Dämmstoffe zu finden. Allerdings können wir Ihnen allgemeine Preisspannen und Tendenzen liefern, wobei diese lediglich als grobe Orientierungshilfe dienen sollten. Für aktuelle Preise sollten Sie lokale Händler oder Online-Marktplätze konsultieren.

  1. Mineralwolle (Glas- und Steinwolle)

    • Preisspanne: ca. 10-25 €/m²
       
  2. Polystyrol (EPS, XPS)

    • Preisspanne: ca. 15-30 €/m² (abhängig von der Dicke und Qualität)
       
  3. Polyurethan (PUR/PIR)

    • Preisspanne: ca. 20-40 €/m²
       
  4. Holzfaserdämmstoffe

    • Preisspanne: ca. 20-35 €/m²
       
  5. Zellulosedämmung

    • Preisspanne: ca. 10-25 €/m² (Einblasdämmung)
       
  6. Hanf- und Flachsdämmung

    • Preisspanne: ca. 15-30 €/m²
       
  7. Korkdämmung

    • Preisspanne: ca. 30-60 €/m²
       
  8. Kalziumsilikatplatten

    • Preisspanne: ca. 15-30 €/m²
       

Bitte beachten Sie, dass die Preisspannen stark variieren können, je nachdem wo Sie einkaufen, wie groß Ihre Abnahmemenge ist und welche genauen Produkteigenschaften (z.B. Dicke, Dichte, Zusatzfunktionen) Sie benötigen. Einige der genannten Dämmstoffe, insbesondere die ökologischen Varianten, können in Österreich teurer sein als in anderen Ländern aufgrund von höheren Herstellungs- und Transportkosten sowie einer stärkeren Nachfrage nach umweltfreundlichen Bauprodukten. Es ist immer ratsam, Angebote von verschiedenen Lieferanten einzuholen und sich über aktuelle Preise und Verfügbarkeiten zu informieren.

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