richtige Größe für das Gerüst bestimmen, Gerüste
16.08.2024

Die Bestimmung der richtigen Gerüstgröße und die Entscheidung, ob das Gerüst alle Seiten des Hauses gleichzeitig umfassen sollte oder abschnittsweise genutzt wird, hängen von mehreren Faktoren ab: den baulichen Anforderungen, dem Zeitplan, dem Budget und den Sicherheitsanforderungen. Während ein vollständiges Gerüst um das gesamte Haus die Arbeiten beschleunigen kann, bietet die abschnittsweise Gerüstnutzung finanzielle Vorteile. Letztendlich sollten Hausbesitzer diese Entscheidungen in Absprache mit einem erfahrenen Gerüstbauer treffen, um sicherzustellen, dass das Projekt effizient, sicher und kostengünstig umgesetzt wird.

Grundlegende Überlegungen zur Gerüstgröße

Beim Bau oder der Sanierung der Fassade eines Einfamilienhauses ist es wichtig, ein Gerüst zu wählen, das sowohl den Sicherheitsanforderungen als auch den praktischen Erfordernissen des Projekts entspricht. Ein Fassadengerüst besteht typischerweise aus mehreren Modulen, die an die spezifischen Anforderungen der Baustelle angepasst werden können. Dabei spielt die Höhe des Hauses eine zentrale Rolle. Die meisten Einfamilienhäuser in Österreich haben eine Höhe von etwa 6 bis 10 Metern, was ein Standardgerüst erfordert, das entsprechend dimensioniert werden muss.

Für die meisten Einfamilienhäuser reicht ein Gerüst, das eine maximale Höhe von 10 Metern abdeckt. Dies ist ausreichend, um Arbeiten an der gesamten Fassade bis hinauf zum Dach sicher auszuführen. Einige Gerüsthersteller wie RINGER Österreich bieten spezielle Systeme an, die sich durch eine einfache Handhabung und schnelle Montage auszeichnen, was Zeit und Kosten sparen kann​.

Sollten alle Seiten des Hauses immer zugänglich sein?

Die Frage, ob alle Seiten des Hauses gleichzeitig mit einem Gerüst ausgestattet sein sollten, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einerseits ermöglicht ein komplettes Gerüst rund um das Haus eine durchgehende Arbeit an allen Fassadenteilen und spart möglicherweise Zeit, da keine Umstellungen notwendig sind. Dies kann besonders vorteilhaft sein, wenn die Arbeiten schnell abgeschlossen werden sollen und mehrere Gewerke gleichzeitig an verschiedenen Bereichen der Fassade tätig sind.

Andererseits kann es auch sinnvoll sein, das Gerüst abschnittsweise zu nutzen, insbesondere wenn das Budget begrenzt ist oder wenn die Arbeiten in Phasen geplant sind. Diese Methode hat den Vorteil, dass die Mietkosten für das Gerüst reduziert werden können, da weniger Material benötigt und somit nur Teile des Hauses gleichzeitig eingerüstet werden müssen. Diese Lösung ist jedoch zeitaufwendiger, da das Gerüst nach Abschluss der Arbeiten an einem Abschnitt abgebaut und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden muss​.

Kostenaspekte: Gerüst über Wandabschnitte mieten

Finanziell gesehen kann es in manchen Fällen günstiger sein, das Gerüst abschnittsweise zu mieten. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Sanierung in Etappen durchgeführt wird oder wenn nur Teile der Fassade bearbeitet werden müssen. Die Mietkosten für Gerüste werden in der Regel pro Quadratmeter und pro Tag berechnet, und der Preis kann je nach Anbieter und Region variieren. Wir gehen noch im Detail auf die Kosten später ein.

Durch die abschnittsweise Miete lässt sich die Gesamtlaufzeit der Gerüstmiete reduzieren, was zu Einsparungen führen kann. Es ist jedoch wichtig, die zusätzlichen Kosten für den Auf- und Abbau des Gerüsts in den einzelnen Abschnitten zu berücksichtigen. Diese können die Einsparungen durch die geringere Mietdauer teilweise wieder aufheben. Zudem ist der Zeitaufwand höher, wenn das Gerüst mehrmals umgestellt werden muss.

Sicherheitsaspekte

Unabhängig von der Größe und Anordnung des Gerüsts müssen stets die Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. Dies umfasst die ordnungsgemäße Verankerung des Gerüsts, den Einsatz von Absturzsicherungen und den Zugang zu sicheren Arbeitsplattformen. Ein stabil aufgebautes und gut gewartetes Gerüst ist nicht nur eine gesetzliche Anforderung, sondern auch entscheidend, um Unfälle und Schäden während der Bauarbeiten zu vermeiden.

Kosten für das Gerüst

Die Kosten für ein Gerüst in Österreich variieren je nach Größe, Art und Mietdauer des Gerüsts. Hier sind die wichtigsten Faktoren und eine allgemeine Preisübersicht:

1. Preisgestaltung nach Quadratmeter

Gerüste werden in der Regel pro Quadratmeter berechnet. Typische Kosten liegen wie bereits erwähnt zwischen 8 und 20 Euro pro Quadratmeter und Tag, abhängig von der Höhe des Gerüsts und der Dauer der Miete. Diese Kosten können je nach Region und Anbieter variieren:

  • Niedriger Preis: etwa 8-10 Euro/m²
  • Durchschnittlicher Preis: etwa 10-15 Euro/m²
  • Hoher Preis: bis zu 20 Euro/m² oder mehr

Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit einer Fassadenfläche von etwa 200 m² könnten die Mietkosten bei 1.600 bis 4.000 Euro pro Monat liegen, je nach Preis pro Quadratmeter​.

2. Zusätzliche Kosten

Neben den Mietkosten pro Quadratmeter fallen oft noch zusätzliche Kosten an, wie:

  • Auf- und Abbau: Diese Kosten können zwischen 500 und 1.500 Euro betragen, abhängig von der Komplexität des Projekts.
  • Transportkosten: Diese variieren je nach Entfernung zur Baustelle und können mehrere hundert Euro betragen.
  • Sicherheitsvorkehrungen: Zusätzliche Sicherheitsausstattungen wie Netze oder Planen können ebenfalls die Kosten erhöhen.
     

3. Abschnittsweise Miete

Falls Sie das Gerüst nur für einzelne Abschnitte mieten, können sich die Kosten verringern, allerdings müssen Sie die zusätzlichen Auf- und Abbaukosten sowie mögliche Verzögerungen durch das Umsetzen des Gerüsts berücksichtigen. In einigen Fällen kann dies dennoch kostengünstiger sein, insbesondere bei längeren Projekten oder wenn die Arbeiten in Etappen erfolgen​.

Unsere Empfehlung: Besprechen Sie die Mietdauer auch mit dem Fachbetrieb, welcher die Arbeiten an Ihrer Fassade vornimmt. Wenn der ausführende Betrieb beispielsweise nur wenige Arbeitskräfte an der Baustelle hat, könnte sich der Gerüstverleih in Etappen eher auszahlen. Ein Handwerker wird beispielsweise ca. 40 bis 60 Arbeitsstunden benötigen, um eine Sanierung einer Fassadenfläche von 100 m² vorzunehmen, welche das Entfernen des alten Verputzes, das neue Auftragen eines Außenputzes und das Bemalen der Fassade beinhaltet. Weiters ist eine Trocknungszeit zwischen 14 und 21 Tagen notwendig. Wenn der Betrieb demnach genug Arbeitskräfte für Ihr Projekt bereitstellen kann, ist ein größeres Fassadengerüst von Vorteil, welches die gesamte Fläche bedeckt, die bearbeitet werden soll.  

Fazit

Die Kosten für ein Gerüst bei der Fassadensanierung eines Einfamilienhauses in Österreich hängen stark von der Größe des Gerüsts, der Mietdauer und den zusätzlichen Dienstleistungen ab. Einige Anbieter bieten Rabatte für längere Mietzeiten oder größere Projekte an. Eine sorgfältige Planung und das Einholen von mehreren Angeboten bei den Fachbetrieben für den Gerüstverleih sind entscheidend, um die Gesamtkosten zu optimieren. Nutzen Sie auch unseren Baukostenrechner für Gerüste, um nach weiteren Richtpreisen zu suchen.

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