Fassadenplatten - hinterlüftete Fassade, Hinterlüftete Fassade
03.09.2024

Fassadenplatten für hinterlüftete Fassaden sind eine zukunftsorientierte Wahl für Einfamilienhäuser in Österreich. Sie bieten nicht nur hervorragenden Schutz vor den Elementen, sondern tragen auch zur Energieeffizienz und zum ästhetischen Wert des Gebäudes bei. Durch die große Auswahl an Materialien und Designs lassen sich individuelle architektonische Visionen realisieren, die den Anforderungen an Nachhaltigkeit und Langlebigkeit gerecht werden. Die Investition in eine hinterlüftete Fassade amortisiert sich langfristig durch geringere Wartungs- und Energiekosten, was sie zu einer lohnenswerten Wahl für moderne Bauherren macht.

Was sind Hinterlüftete Fassaden?

Eine hinterlüftete Fassade besteht aus einer äußeren Fassadenbekleidung, die auf einer Unterkonstruktion montiert wird, wobei zwischen der Wand und der Bekleidung ein Luftspalt bleibt. Dieser Luftspalt sorgt für eine kontinuierliche Belüftung, was Feuchtigkeitsschäden verhindert und die Wärmedämmung unterstützt. Diese Bauweise ist besonders vorteilhaft für Gebäude in klimatisch herausfordernden Regionen, wie sie in Österreich häufig vorkommen.

Materialien für Fassadenplatten

Für die hinterlüfteten Fassaden gibt es verschiedene Materialien, die je nach Anforderung an Design und Funktion eingesetzt werden:

  1. Hochdrucklaminat (HPL) Platten: Diese Platten bestehen aus mehreren Lagen Papier, die mit Harz beschichtet und unter hohem Druck gepresst werden. Sie bieten eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse und mechanische Belastungen. HPL-Platten, wie etwa die Duropal XTerior compact von Pfleiderer, zeichnen sich durch Langlebigkeit, einfache Pflege und eine große Designvielfalt aus, wodurch individuelle architektonische Akzente gesetzt werden können​.

  2. Metallplatten: Materialien wie Aluminium, Edelstahl oder Cortenstahl sind für ihre Robustheit und lange Lebensdauer bekannt. Sie bieten hervorragende Korrosionsbeständigkeit und sind in verschiedenen Oberflächenbearbeitungen erhältlich, die von glatten, modernen Designs bis hin zu texturierten oder patinierten Optiken reichen. POHL beispielsweise bietet maßgeschneiderte Metallfassadensysteme, die in Projekten weltweit zum Einsatz kommen und hohe Energieeffizienz und Designfreiheit garantieren​.

  3. Holz- und Faserzementplatten: Diese Platten bieten eine natürliche Ästhetik und sind besonders bei Bauherren beliebt, die eine umweltfreundliche Bauweise bevorzugen. Sie sind robust und widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse, benötigen jedoch regelmäßige Wartung, um ihre Optik zu bewahren. Anbieter wie Schneider Fassaden bieten eine Vielzahl von Fassadenplatten, die sich an die jeweiligen Anforderungen anpassen lassen, von klassischem Holz bis hin zu modernen Faserzementplatten​(.

Vorteile von Hinterlüfteten Fassaden

  1. Energieeffizienz: Der Luftspalt zwischen der Fassadenplatte und der Dämmung verbessert die thermische Performance des Gebäudes, indem er die Wärmeabgabe im Winter und die Wärmeaufnahme im Sommer reduziert. Dadurch kann der Energiebedarf für Heizung und Kühlung deutlich gesenkt werden.

  2. Schutz vor Feuchtigkeit: Die kontinuierliche Luftzirkulation im Luftspalt verhindert Feuchtigkeitsstau und damit verbundene Schäden wie Schimmelbildung oder Frostsprengung. Dies verlängert die Lebensdauer der Fassade und der darunterliegenden Bausubstanz erheblich.

  3. Ästhetische Flexibilität: Fassadenplatten bieten eine nahezu unbegrenzte Auswahl an Farben, Texturen und Formen. Dadurch lassen sich individuelle Designs realisieren, die dem Haus einen einzigartigen Charakter verleihen und gleichzeitig den Wert des Gebäudes steigern.

  4. Wartungsfreundlichkeit: Die robusten Materialien sind langlebig und pflegeleicht. Im Gegensatz zu verputzten Fassaden müssen hinterlüftete Fassaden nur selten gereinigt oder ausgebessert werden, was langfristig Kosten spart.

Kosten für Fassadenplatten

Die hinterlüftete Fassade ist eine beliebte Wahl für Einfamilienhäuser in Österreich, da sie nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch hervorragende bauphysikalische Eigenschaften bietet. Sie schützt das Gebäude vor Feuchtigkeit, verbessert die Wärmedämmung und trägt zur Energieeffizienz bei. Doch welche Kosten kommen bei der Planung und Umsetzung einer hinterlüfteten Fassade auf Bauherren zu?

Kostenfaktoren bei hinterlüfteten Fassaden

Die Kosten für eine hinterlüftete Fassade hängen von mehreren Faktoren ab:

  • Material der Verkleidung: Die Wahl des Fassadenmaterials spielt eine entscheidende Rolle. Es gibt verschiedene Optionen wie Holz, Metall, Faserzement, Keramik oder Naturstein, die sich in Preis und Qualität unterscheiden.

  • Dämmmaterial: Die Auswahl des Dämmmaterials beeinflusst nicht nur die thermische Effizienz, sondern auch die Kosten. Beliebte Dämmstoffe sind Mineralwolle, EPS (expandiertes Polystyrol), und PUR (Polyurethan).

  • Unterkonstruktion: Die Unterkonstruktion trägt die Fassadenplatten und ermöglicht die Hinterlüftung. Sie kann aus Holz oder Metall bestehen, wobei Metall oft langlebiger, aber auch teurer ist.

  • Arbeitskosten: Die Montage hinterlüfteter Fassaden ist arbeitsintensiv, was die Arbeitskosten erhöht. Die Komplexität des Projekts, die Höhe des Gebäudes und regionale Unterschiede spielen dabei eine Rolle.

  • Zusätzliche Kosten: Zu den zusätzlichen Kosten zählen eventuelle Gerüstkosten, Entsorgungskosten alter Fassadenmaterialien und die Kosten für den Architekten oder Bauleiter.

Materialkosten

Die Materialkosten variieren stark je nach Wahl der Verkleidung und Dämmung. Hier eine Übersicht der gängigsten Materialien:

  • Holzverkleidung: Holz ist ein natürliches und optisch ansprechendes Material, das oft bei Einfamilienhäusern verwendet wird. Die Preise für Holzverkleidungen liegen zwischen 40 und 120 Euro pro Quadratmeter, je nach Holzart und Oberflächenbehandlung. Besonders langlebige Hölzer wie Lärche oder Thermoholz sind teurer als Fichten- oder Kiefernholz.

  • Metallverkleidung: Aluminium- oder Zinkverkleidungen bieten eine moderne Optik und sind äußerst langlebig. Die Kosten belaufen sich auf etwa 80 bis 150 Euro pro Quadratmeter. Diese Materialien sind wartungsarm und witterungsbeständig, was sie zu einer guten langfristigen Investition macht.

  • Faserzementplatten: Diese Platten bestehen aus einem Gemisch aus Zement, Zellulosefasern und Sand. Sie sind wetterbeständig und erfordern wenig Wartung. Die Kosten liegen bei etwa 50 bis 100 Euro pro Quadratmeter.

  • Keramik und Naturstein: Diese hochwertigen Materialien sind besonders langlebig und bieten eine einzigartige Ästhetik. Die Kosten für Keramik beginnen bei etwa 100 Euro pro Quadratmeter, während Natursteinplatten bis zu 200 Euro pro Quadratmeter kosten können.

  • Dämmmaterialien: Die Dämmung schlägt mit etwa 20 bis 50 Euro pro Quadratmeter zu Buche, je nach gewähltem Material. Mineralwolle ist eine der kostengünstigeren Optionen, während PUR und andere hochmoderne Dämmstoffe deutlich teurer sind.

Arbeitskosten

Die Arbeitskosten durch einen Fachbetrieb variieren je nach Region und der Komplexität des Projekts. In Österreich können die Arbeitskosten für die Installation einer hinterlüfteten Fassade zwischen 50 und 100 Euro pro Quadratmeter liegen. Dieser Preis beinhaltet die Montage der Unterkonstruktion, die Anbringung der Dämmung und die Installation der Fassadenplatten.

Zu beachten ist, dass die Arbeitskosten auch durch die Zugänglichkeit der Baustelle beeinflusst werden. Komplizierte Zugänge, hohe Gebäude oder spezielle Anforderungen an Gerüste können die Kosten erhöhen.

5. Beispielhafte Gesamtkosten

Um die Gesamtkosten besser einschätzen zu können, betrachten wir ein Beispiel: Für ein Einfamilienhaus mit einer Fassadenfläche von 150 Quadratmetern und einer Holzverkleidung mit Mineralwolldämmung könnten sich die Kosten wie folgt zusammensetzen:

  • Materialkosten Verkleidung (Holz): 80 Euro/m² x 150 m² = 12.000 Euro
  • Materialkosten Dämmung: 30 Euro/m² x 150 m² = 4.500 Euro
  • Unterkonstruktion (Metall): 20 Euro/m² x 150 m² = 3.000 Euro
  • Arbeitskosten: 70 Euro/m² x 150 m² = 10.500 Euro

Gesamtkosten: 12.000 + 4.500 + 3.000 + 10.500 = 30.000 Euro

Einsparpotenziale und Förderungen

Um die Kosten für eine hinterlüftete Fassade zu senken, gibt es einige Einsparpotenziale:

  • Eigenleistungen: Wer handwerklich begabt ist, kann Teile der Arbeiten selbst übernehmen, etwa die Vorbereitungsarbeiten oder die Demontage alter Verkleidungen.

  • Förderungen: In Österreich gibt es verschiedene Förderprogramme, die energetische Sanierungen unterstützen, darunter auch die Installation von hinterlüfteten Fassaden. Förderungen können die Investitionskosten erheblich senken und sollten daher unbedingt in die Planung einbezogen werden.

  • Materialwahl: Die bewusste Auswahl von günstigeren, aber qualitativ hochwertigen Materialien kann ebenfalls zu Kosteneinsparungen führen.
     

Fazit

Die Kosten für eine hinterlüftete Fassade setzen sich aus Material-, Arbeits- und Nebenkosten zusammen und variieren je nach gewählten Materialien und regionalen Gegebenheiten. Trotz der teilweise hohen Anfangskosten bieten hinterlüftete Fassaden durch Energieeinsparungen und den Schutz der Bausubstanz langfristige wirtschaftliche Vorteile. Wer die Kosten im Blick behalten möchte, sollte sich über Fördermöglichkeiten informieren und die Materialwahl sorgfältig abwägen. Einige Richtpreise finden Sie auch in unserem Baukostenrechner für hinterlüftete Fassaden.

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