Brandschutztür T30, Brandschutztüren
30.07.2024

Der Einbau einer Brandschutztür T30 ist beim Umbau eines Einfamilienhauses in Österreich unverzichtbar. Sie bietet nicht nur den notwendigen Schutz im Brandfall, sondern erfüllt auch die gesetzlichen Vorgaben. Durch die richtige Auswahl, fachgerechte Montage und regelmäßige Wartung kann die Sicherheit der Bewohner erheblich erhöht werden. Moderne Brandschutztüren kombinieren dabei Funktionalität mit Ästhetik und können so optimal in das Wohnambiente integriert werden. Wer also beim Umbau seines Hauses auf Sicherheit setzt, sollte den Einbau einer Brandschutztür T30 in Betracht ziehen. Im Folgenden wird erläutert, warum die Brandschutztür T30 beim Umbau eines Hauses unverzichtbar ist, welche gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden müssen und wie der Einbau korrekt durchgeführt wird.

Wofür steht die Bezeichnung T30, T60 und T90?

Die Bezeichnungen T30, T60 und T90 bei Brandschutztüren beziehen sich auf die Dauer, während der eine Tür im Brandfall feuerhemmend wirkt. Diese Klassifizierungen geben an, wie lange die Tür einem Brand widerstehen kann, bevor sie durchbricht oder ihre schützende Funktion verliert. Hier sind die Details zu den einzelnen Klassen:

T30

  • T30 (Feuerschutztür T30) bedeutet, dass die Tür mindestens 30 Minuten lang feuerhemmend ist. Das bedeutet, sie kann mindestens 30 Minuten lang die Ausbreitung von Feuer und Rauch verhindern. T30-Türen sind besonders geeignet für Wohngebäude, wo ein grundlegender Brandschutz erforderlich ist.
  • Einsatzbereiche: In Wohnhäusern häufig zwischen Garage und Wohnraum, Heizungsräumen oder an Fluchtwegen.
     

T60

  • T60 (Feuerschutztür T60) bedeutet, dass die Tür mindestens 60 Minuten lang feuerhemmend ist. Diese Türen bieten eine doppelt so lange Schutzdauer wie T30-Türen und werden oft in Bereichen eingesetzt, in denen ein höheres Sicherheitsniveau erforderlich ist.
  • Einsatzbereiche: Industrielle oder gewerbliche Gebäude, öffentliche Gebäude wie Schulen und Krankenhäuser, wo längere Evakuierungszeiten eingeplant werden müssen.
     

T90

  • T90 (Feuerschutztür T90) bedeutet, dass die Tür mindestens 90 Minuten lang feuerhemmend ist. Diese Türen bieten den höchsten Schutzgrad und kommen in besonders kritischen Bereichen zum Einsatz, wo maximale Sicherheit erforderlich ist.
  • Einsatzbereiche: Hochrisikobereiche wie Labore, Lager für gefährliche Stoffe oder Hochhäuser, wo die Brandgefahr besonders hoch ist und der Schutz besonders lange gewährleistet sein muss.
     

Gesetzliche Anforderungen in Österreich

In Österreich müssen alle Brandschutztüren bestimmte Normen erfüllen. Die ÖNORM B 3850 regelt die Anforderungen an Brandschutztüren und -tore in Gebäuden. Jede Tür muss das ÜA-Zeichen tragen, das bestätigt, dass die Tür nach den österreichischen Vorschriften geprüft und zugelassen ist. Darüber hinaus müssen Brandschutztüren nach EN 1634-1 (DIN 4102) getestet werden, um sicherzustellen, dass sie den Feuerwiderstandsanforderungen entsprechen​.

Einsatzbereiche im Einfamilienhaus

Brandschutztüren der Klasse T30 sollten in verschiedenen Bereichen des Hauses installiert werden. Besonders wichtig ist der Einbau zwischen der Garage und dem Wohnraum, da hier häufig ein erhöhtes Brandrisiko besteht. Ebenso ist der Einsatz im Heizungsraum empfehlenswert, da hier oft brennbare Materialien gelagert werden. Weitere sinnvolle Einsatzbereiche sind Fluchtwege und Treppenhäuser, um die Ausbreitung von Feuer und Rauch zu verhindern und sichere Fluchtmöglichkeiten zu gewährleisten​​.

Auswahl der richtigen Tür

Bei der Auswahl der richtigen Brandschutztür sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen. Neben der Feuerwiderstandsfähigkeit spielen auch Schallschutz, Einbruchhemmung und Rauchdichtigkeit eine Rolle. Moderne Brandschutztüren wie die T30-1 HT 8-D von Teckentrup bieten neben dem Brandschutz auch Einbruchhemmung nach DIN EN 1627, Rauchdichtigkeit nach EN 1634-3 und Schallschutz bis zu 39 dB​​. Lassen Sie sich auch von den Fachbetrieben vor Ort zu den Brandschutztüren beraten.

Einbau und Wartung

Der korrekte Einbau einer Brandschutztür ist entscheidend für ihre Wirksamkeit. Die Tür muss gemäß den Herstelleranweisungen und den örtlichen Bauvorschriften montiert werden. Dies umfasst die korrekte Befestigung der Zarge, die ordnungsgemäße Montage des Türblatts und die Anbringung aller Dichtungen und Beschläge. Falsch montierte Türen können ihre Schutzwirkung verlieren, daher sollte der Einbau idealerweise von Fachleuten durchgeführt werden​.

Regelmäßige Wartung und Inspektionen sind ebenfalls wichtig. Dichtungen müssen intakt und funktionsfähig sein, der Selbstschließmechanismus muss reibungslos arbeiten und die Tür darf keinesfalls blockiert werden. Auch Beschädigungen am Türblatt oder Rahmen sollten sofort behoben werden, um die Schutzfunktion zu erhalten​.

Vorteile moderner Brandschutztüren

Moderne Brandschutztüren bieten eine Vielzahl von Vorteilen, die über den reinen Brandschutz hinausgehen. Einer der wichtigsten Aspekte ist ihre Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit. Moderne Brandschutztüren wie die T30-Modelle sind in verschiedenen Designs, Farben und Materialien erhältlich, sodass sie sich nahtlos in jedes Wohnambiente einfügen lassen. Ob Holz, Stahl oder Glas – die Auswahl ist groß und bietet für jeden Geschmack und jede Einrichtungsstilrichtung das passende Modell. Diese Türen sind nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend, wodurch sie einen Mehrwert für die gesamte Innenarchitektur eines Hauses darstellen​.

Darüber hinaus bieten moderne Brandschutztüren zusätzliche Sicherheits- und Komfortfunktionen. Viele Modelle sind mit Rauchdichtungen ausgestattet, die im Brandfall das Eindringen von giftigem Rauch verhindern, was besonders wichtig für die Sicherheit der Bewohner ist. Einbruchhemmende Eigenschaften nach DIN EN 1627 und integrierte Schallschutzfunktionen sorgen für zusätzlichen Schutz und Wohnkomfort. Technische Features wie integrierte Türschließer, elektrische Türöffner und Panikschlösser verbessern die Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit. Diese Innovationen stellen sicher, dass moderne Brandschutztüren nicht nur im Brandfall, sondern auch im täglichen Gebrauch höchsten Anforderungen an Sicherheit und Komfort gerecht werden​.

Kosten von Brandschutztüren T30

Brandschutztüren der Klasse T30, die für den privaten und gewerblichen Einsatz konzipiert sind, bieten nicht nur wichtigen Schutz im Brandfall, sondern sind auch mit unterschiedlichen Preisgestaltungen erhältlich. Die Kosten variieren je nach Größe, Material und zusätzlichen Funktionen. Hier ist eine Übersicht der Preise und Faktoren, die die Kosten beeinflussen.

Preisgestaltung

  1. Standardmodelle:

    • Bei HORNBACH beginnen die Preise für eine einfache T30-Brandschutztür inklusive Eckzarge und Bodeneinstand bei etwa 289 Euro für kleinere Größen (80x185 cm) und steigen auf 339 Euro für größere Modelle (100x200 cm). Diese Türen sind aus Stahl gefertigt und bieten die Grundfunktionen des Brandschutzes​.
    • OBI bietet ähnliche Modelle im Preisbereich von 389 bis 929 Euro an, abhängig von Größe und Ausführung. Diese Preise reflektieren die Basismodelle mit standardmäßiger Brandschutzfunktion​​.
       
  2. Hochwertige und maßgeschneiderte Modelle:

    • Spezialisierte Hersteller wie Masswerk bieten ebenfalls T30-Brandschutztüren an, die oft höhere Standards in Sachen Design und Zusatzfunktionen erfüllen. Diese können je nach individuellen Anforderungen und Sonderwünschen deutlich teurer sein. Maßgefertigte Türen und solche mit zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen wie Schallschutz oder Einbruchhemmung können über 1.000 Euro kosten​.
    • Hörmann und andere führende Marken bieten ebenfalls hochwertige Modelle mit erweiterten Funktionen und Anpassungsmöglichkeiten an. Die Preise können je nach spezifischen Anforderungen und ausgewählten Zusatzoptionen variieren, liegen aber typischerweise im Bereich von 500 bis 1.500 Euro​.

Faktoren, die die Kosten beeinflussen

  1. Material:

    • Stahl: Brandschutztüren aus Stahl sind robust und langlebig. Sie bieten eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Feuer und mechanische Einwirkungen und sind meist günstiger als Holz- oder Glastüren.
    • Holz und Glas: Diese Materialien sind ästhetisch ansprechender und bieten eine bessere Integration in Wohnräume. Sie sind jedoch in der Regel teurer und benötigen spezielle Beschichtungen oder Konstruktionen, um den Brandschutzanforderungen gerecht zu werden.
       
  2. Größe und Bauweise:

    • Größere Türen oder zweiflügelige Modelle sind teurer aufgrund des erhöhten Materialeinsatzes und der komplexeren Herstellung.
    • Türen mit speziellen Einbauten wie integrierten Türschließern, elektrischen Öffnern oder Panikschlössern kosten ebenfalls mehr.
       
  3. Zusätzliche Funktionen:

    • Einbruchhemmung und Schallschutz: Zusätzliche Sicherheitsfunktionen erhöhen die Kosten, bieten jedoch auch mehr Sicherheit und Komfort.
    • Rauchdichtheit: Türen, die auch als Rauchschutztüren zertifiziert sind, bieten zusätzlichen Schutz und sind daher teurer.
       
  4. Zertifizierungen und Qualitätssiegel:

    • In Österreich müssen Brandschutztüren das ÜA-Zeichen und entsprechende ÖNORM-Zertifikate tragen, um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen. Türen, die diese Zertifikate besitzen, sind oft teurer, bieten jedoch die Sicherheit, dass sie alle behördlichen Auflagen erfüllen​​.
       

Die Investition in eine T30-Brandschutztür ist eine wichtige Maßnahme zur Verbesserung der Sicherheit in einem Einfamilienhaus. Die Preise variieren je nach Material, Größe und zusätzlichen Funktionen erheblich. Standardmodelle sind bereits ab etwa 289 Euro erhältlich, während maßgeschneiderte und hochwertigere Türen deutlich mehr kosten können. Es lohnt sich, die spezifischen Bedürfnisse des Hauses zu berücksichtigen und eventuell höhere Ausgaben für zusätzliche Sicherheits- und Komfortmerkmale einzuplanen. Weitere Richtpreise bietet unser Baukostenrechner zu den Brandschutztüren.

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