Förderungen für Industrietore, Industrietor
01.07.2024

Die Wahl des richtigen Industrietors hängt von den spezifischen Anforderungen der jeweiligen Anwendung ab. Faktoren wie Platzbedarf, Häufigkeit der Nutzung, Sicherheitsanforderungen und Isolationsbedarf spielen dabei eine wichtige Rolle. Hersteller wie Hörmann, Assa Abloy und Scutca bieten eine breite Palette an Industrietoren, die individuell angepasst und auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt werden können​. Im Folgenden werden die wichtigsten Typen von Industrietoren als Überblick vorgestellt. Wir gehen jedoch auch noch auf die Kosten und die verschiedenen Förderungen für Umsetzungen näher ein.

Arten von Industrietoren

1. Sektionaltore

Sektionaltore bestehen aus mehreren horizontalen Paneelen, die durch Scharniere miteinander verbunden sind. Beim Öffnen bewegen sich die Paneele vertikal nach oben und werden unter die Decke geschoben. Diese Tore bieten eine hervorragende Wärmedämmung und sind platzsparend, da sie keinen zusätzlichen Raum vor dem Tor benötigen. Sektionaltore sind besonders für Garagen und Hallen mit begrenztem Platzangebot geeignet​​.

2. Rolltore

Rolltore bestehen aus Lamellen, die sich beim Öffnen auf eine Welle aufwickeln. Sie sind äußerst platzsparend und benötigen ebenfalls keinen zusätzlichen Raum vor dem Tor. Rolltore werden häufig in Lagerhallen und Werkstätten eingesetzt, da sie robust und wartungsarm sind. Sie bieten zudem eine gute Sicherheit und können mit verschiedenen Isolationsmaterialien ausgestattet werden​. Wenn Sie als Bauherr zwischen Rolltor und Sektionaltor wählen, empfehlen wir unseren Fachartikel.

3. Schnelllauftore

Schnelllauftore sind für Anwendungen konzipiert, bei denen eine hohe Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit erforderlich ist. Sie bestehen meist aus flexiblem Material und können entweder als Roll- oder Sektionaltore ausgeführt sein. Diese Tore sind ideal für Bereiche mit hohem Verkehrsaufkommen, wie z.B. in der Lebensmittelindustrie oder in Logistikzentren, da sie den Energieverlust minimieren und den Arbeitsfluss verbessern.

4. Schiebetore

Schiebetore bewegen sich horizontal zur Seite und benötigen daher keinen Platz über dem Tor. Sie können ein- oder zweiflügelig ausgeführt sein und eignen sich gut für breite Öffnungen. Schiebetore werden oft in Lagerhallen und Produktionsstätten verwendet, da sie robust und zuverlässig sind. Sie bieten auch eine gute Isolierung und können manuell oder elektrisch betrieben werden​​.

5. Falttore

Falttore bestehen aus mehreren vertikal angeordneten Paneelen, die sich beim Öffnen seitlich zusammenfalten. Sie sind besonders platzsparend und können große Öffnungen abdecken. Falttore werden häufig in Werkstätten und landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt, da sie eine hohe Stabilität und eine gute Wärmedämmung bieten. Sie sind zudem einfach zu bedienen und können individuell angepasst werden​​.

6. Drehflügeltore

Drehflügeltore sind traditionelle Tore, die wie Türen auf Scharnieren nach außen oder innen öffnen. Sie können ein- oder zweiflügelig ausgeführt sein und sind besonders stabil. Drehflügeltore eignen sich gut für Einfahrten und Garagen, wo genügend Platz für das Öffnen der Flügel vorhanden ist. Sie bieten eine hohe Sicherheit und können aus verschiedenen Materialien wie Stahl oder Aluminium gefertigt werden​.

7. Brandschutztore

Brandschutztore sind spezielle Industrietore, die den Ausbreitungsweg von Feuer und Rauch blockieren sollen. Sie bestehen aus feuerfesten Materialien und sind mit automatischen Schließmechanismen ausgestattet, die im Brandfall aktiviert werden. Diese Tore sind in Industriebereichen mit hohen Sicherheitsanforderungen, wie z.B. in Chemiefabriken oder Lagerhäusern mit brennbaren Materialien, unerlässlich​.

Kosten für Industrietore

Kosten im Überblick

Hier ist eine Übersicht der Kosten für verschiedene Arten von Industrietoren:

  1. Sektionaltore: €300 - €600 pro m²
  2. Rolltore: €200 - €500 pro m²
  3. Schnelllauftore: €800 - €1500 pro m²
  4. Schiebetore: €400 - €900 pro m²
  5. Falttore: €500 - €1000 pro m²
  6. Drehflügeltore: €250 - €700 pro m²
  7. Brandschutztore: €1000 - €2000 pro m²

Diese Kosten variieren je nach spezifischen Anforderungen, Materialien und zusätzlichen Funktionen wie Isolierung oder Automatisierung. Es empfiehlt sich, bei den Fachbetrieben vor Ort konkrete Angebote je nach Ihren konkreten Wünschen einzuholen. Weitere Richtpreise bietet auch unser Baukostenrechner für Industrietore.

Förderungen für Industrietore

In Österreich gibt es mehrere Förderprogramme, die Unternehmen unterstützen, wenn sie in Industrietore investieren, insbesondere wenn diese Maßnahmen auch dem Klima- und Umweltschutz dienen. Hier sind einige der wichtigsten Fördermöglichkeiten:

Umweltförderung im Inland (UFI)

Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) bietet seit 1993 die Umweltförderung im Inland an. Diese Förderung unterstützt Unternehmen bei Investitionen in Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen. Dazu gehören unter anderem die Effizienzsteigerung bei industriellen Prozessen und die Optimierung von Heizungs- und Beleuchtungssystemen. Diese Förderungen sind besonders relevant, wenn neue Industrietore installiert werden, die bessere Wärmedämmung und Energieeffizienz bieten​.​.

Klima- und Energiefonds

Der Klima- und Energiefonds unterstützt eine Vielzahl von Umweltmaßnahmen, einschließlich der Förderung energieeffizienter Technologien und Infrastruktur. Unternehmen können Zuschüsse für Projekte beantragen, die zur Reduktion von CO2-Emissionen beitragen, was auch die Installation moderner Industrietore umfassen kann, die die Energiebilanz von Betriebsgebäuden verbessern​.

EU-Förderprogramme

Auf EU-Ebene gibt es mehrere Programme, die Umweltmaßnahmen indirekt unterstützen. Besonders relevant sind hier die Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESI-Fonds), die Projekte zur Verbesserung der Energieeffizienz und zum Klimaschutz fördern. Die EU bietet auch spezielle Programme wie "LIFE", das Umwelt- und Klimaprojekte unterstützt. Unternehmen können von diesen Mitteln profitieren, wenn sie in energieeffiziente Industrietore investieren​​.

Förderungen auf Bundesländerebene

Jedes Bundesland in Österreich bietet eigene Förderprogramme an, die oft speziell auf lokale Bedürfnisse zugeschnitten sind. Diese Programme können die Installation von energieeffizienten Industrietoren unterstützen, besonders wenn sie zur Reduktion des Energieverbrauchs und zur Verbesserung der Umweltbilanz beitragen. Beispielsweise bieten Bundesländer wie Niederösterreich, Oberösterreich und Wien spezifische Förderungen für Bau- und Sanierungsmaßnahmen an, die energieeffiziente Technologien integrieren.

Informieren Sie sich bei Ihren regionalen Förderstellen über mögliche Zuschüsse bzw. kontaktieren Sie die Handwerksbetriebe für Industrietore vor Ort, die oftmals die verschiedenen Programme kennen. 

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