Was sind die Unterschiede beim Mörtel?, Baufirma
31.03.2021

Der Mörtel sowie das Bindemittel oder der Kleber sind auf den Anwendungsbereich und die Art des verwendeten Naturwerksteins abzustimmen. Der Verleger wählt üblicherweise den richtigen Verlegemörtel, was jedoch nicht immer einfach ist. Der Mörtel muss tragfähig sein und die Belastungen der Naturwerkssteinplatten an den tragenden Untergrund weiterleiten, darf keine Verfärbungen im Naturstein verursachen und er darf infolge von Einspannungen keine Risse im Naturstein verursachen.

Der Einfluss des Wassers

Fast alle Mängel an Natursteinbelägen werden durch die Feuchtigkeit verursacht. Die Gründe hierfür sind sehr vielfältig, zumal Verfärbungen im Naturstein durch Umwandlung von Mineralien im Stein, durch die Aufnahme von schädlichen Stoffen in den Kapillaren der Natursteine oder durch das Ablösen von Gesteinsbestandteilen in den Naturstein selbst verursacht werden. Dies ist jedoch ohne die Feuchtigkeit nicht möglich.

Die Trocknung zementärer Baustoffe führt zum Schwinden und somit zur Rissbildung. Bei einseitiger Trocknung oder behinderter Verformung können Verwölbungen der Mörtelschichten auftreten. Durch die Feuchtigkeitsaufnahme können sich auch Natursteinplatten verwölben, wovon besonders sehr dünne und großformatige Platten betroffen sind.

Trasszemente oder Schnellzemente?

Der Trasszement kann die Verfärbungsgefahr vermindern. Für den Naturstein-Verlegemörtel sollte der Trassanteil mindestens 40% bzw. bei verfärbungsempfindlichen Steinen mindestens 50% betragen. Allerdings beginnt der Trass erst bei der Erhärtung des Zements zu wirken. Im frischen Zustand bieten Trassmörtel wenig Schutz, weshalb bei der Verlegung auf einen begrenzten Wassergehalt im Verlegemörtel zu achten ist.

Schnellzemente binden bereits beim Erhärten einen großen Teil des Anmachwassers. Der Schnellzement erzeugt weniger Alkalität im Mörtel als andere Zemente, weshalb die Voraussetzungen für Verfärbungen deutlich vermindert werden. Schnellzemente sind auch in vielen Dünnbrett- und Mittelbrettmörteln enthalten, benötigen jedoch weniger Anmachwasser als übliche zementäre Mörtel. Durch die schnelle Erhärtung und zum Teil auch durch kristalline Bildungen des Wassers sorgt der Schnellzement für eine deutliche Reduzierung von freier Feuchtigkeit, die oft zu Problemen bei der Verlegung führen können.

Welchen Mörtel sollte man verwenden?

Es ist sehr schwierig eine pauschale Aussage über den richtigen Verlegemörtel abzugeben. Die wichtigste Regel bei der Verlegung von Naturwerkstein ist die Vermeidung von Feuchtigkeit. Selbst der beste und teuerste Mörtel ist untauglich, wenn der Wasseranteil zu hoch ist. Für die Auswahl des richtigen Mörtels müssen immer die Gegebenheiten im Einzelfall berücksichtigt werden. Der Untergrund muss trocken, sauber und tragfähig sein. Die Natursteinbeläge und der Estrich haben auch unterschiedliche Wärmeausdehnungen, welche ebenfalls berücksichtigt werden müssen. Lassen Sie sich von einer Fachkraft vor Ort bei diesem Thema beraten und unterstützen. Informationen zu den Preisen und Kosten im Bauwesen bietet unser Baukostenrechner

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