Die Holzforschung, Bauholz
10.09.2021

Die Holzforschung ist eine Disziplin in der Wissenschaft, die sich mit der Verwendung des Holzes in verschiedensten Arten beschäftigt. Darunter ist auch die Verwendung des Holzes als natürlicher Baustoff für die Baubranche. Die Holzforschung kann in die Disziplinen der Holzbiologie, der Holzphysik und der Holzchemie unterteilt werden. In diesem Artikel wollen wir Ihnen einige Bereiche und deren Einfluss auf den wichtigen Baustoff Holz näher vorstellen.

Bereiche der Holzforschung

Die Holzforschung ist ein multidisziplinäres Feld, das die Eigenschaften von Holz und dessen Verhalten unter verschiedenen Bedingungen untersucht, um seine Anwendung als Baustoff zu optimieren und zu erweitern. Sie trägt wesentlich dazu bei, unser Verständnis von Holz als ein vielseitiges, nachhaltiges und technisch anspruchsvolles Material zu vertiefen.

Die Holzbiologie ist die Wissenschaft des wachsenden und gewachsenen Holzes mit den Fachrichtungen in der Holzanatomie, Physiologie (bzw. der Stoffwechsel- und Wachstumsvorgänge), Holzpathologie mit dem Holzschutz und der Holzartenkunde auf der Grundlage der Systematik. Holzbiologie umfasst Studien zu Wachstumsmustern, Reaktionen auf Umweltstress und Krankheitsresistenz. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse helfen dabei, Holzarten zu identifizieren, die für bestimmte Bauvorhaben besonders geeignet sind, und solche, die eine natürliche Resistenz gegenüber Schädlingen und Fäulnis aufweisen.

Die Holzphysik ist die Wissenschaft des physikalischen Verhaltens von Holz mit den Hauptbereichen der Dichte, Feuchte- und des Temperaturverhaltens von Holz. Ebenso werden thermische, elektrische, akustische, mechanische, elastische und visko-elastische Eigenschaften von Holz und anderen Holzwerkstoffen untersucht. Diese Disziplin ist besonders wichtig, wenn es um die Entwicklung von Bautechniken geht, die das Quellen und Schwinden von Holz berücksichtigen, sowie um die Schaffung von Holzkonstruktionen, die unter verschiedenen klimatischen Bedingungen stabil bleiben.

In der Holzchemie widmet sich die Wissenschaft der Chemie und Biochemie des Holzes und seiner einzelnen Bestandteile. Dieses Wissen ist grundlegend für die Veredelung von Holz durch Beschichtungen, Imprägnierungen und Klebstoffe. Darüber hinaus spielt die Holzchemie eine wichtige Rolle bei der Entwicklung umweltfreundlicher Methoden zur Verhinderung von Holzzerfall und bei der Maximierung der Langlebigkeit von Holzbauten.

Die Erkenntnisse aus allen drei Forschungsdisziplinen führen zur Holztechnologie, welche die Beschreibung und die Erforschung der technischen Nutzbarmachung des Rohstoffes Holz im mechanischen und chemischen Bereich ist. Hierbei werden maschinelle Verarbeitungstechniken, Konstruktionsmethoden und die Verarbeitung von Holz untersucht, um effiziente, präzise und kosteneffektive Bauweisen zu entwickeln.

Bedeutung der Holzforschung für die Baubranche

Schlussendlich wirkt sich die Holzforschung direkt auf die Baupraxis aus, indem sie Werkstoffe und Konstruktionstechniken liefert, die eine nachhaltige, ökologische und energieeffiziente Bauweise ermöglichen. So trägt die Holzforschung nicht nur zum Umweltschutz bei, sondern auch zur ökonomischen Effizienz und zur Schaffung von Wohn- und Arbeitsräumen, die gesundheitlich und ästhetisch vorteilhaft sind. In der Baubranche ist auch eine bekannte Eigenschaft von Bäumen zu finden: die sogenannte Kapillarwirkung. Das Wasser steigt durch den Kapillareffekt vom Boden bis zu den Ästen auf. Dieser Effekt führt zu ungewollten Schäden an Bauobjekten, wenn das Wasser nicht korrekt verdunsten kann. Das Grundwasser wird durch den Kapillareffekt vom Mauerwerk aufgenommen und steigt vom Boden auf, bevor es später aus der Wand verdunsten sollte. Das Problem mit der Feuchtigkeit im Mauerwerk entsteht entweder, wenn der Grundwasserspiegel hoch ist und deshalb mehr Grundwasser aufgenommen wird, wenn die Kapillarität hoch ist oder wenn nicht genügend Wasser verdunsten kann. Wenn das Wasser nicht verdunsten kann, muss das Wasser im Mauerwerk noch höher steigen. Um das Verdunsten zu erleichtern, wird der Sockelbereich im Außenbereich des Bauobjekts nicht abgedichtet.

Holzschädlinge

Bei der Verwendung des Baumaterials ist das Holz vor verschiedenen Schädlingen zu schützen. Diese können in pflanzliche Schädlinge oder Pilze und tierische Schädlinge wie Insekten eingeteilt werden. Die Insekten sind jedoch primär im Larvenstadium schädigend. Holzzerstörende Käfer legen bevorzugt ihre Eier in die Ritzen des Holzes, aus welchen sich die Larven entwickeln. Fressende Insekten können auch bis zu mehreren Jahren im Holz verbleiben. Die Entwicklung von Käfern ist von der Temperatur und der Holzfeuchtigkeit abhängig.

Holzschutz

Abhängig von der Holzart und von dem Einsatzbereich des Holzes können unterschiedliche Maßnahmen zum Schutz des Holzes ergriffen werden. Wir empfehlen, den Schutz des Holzes mit einem Tischler vor Ort oder mit einem Zimmerer vor Ort zu besprechen, welche Sie als Fachkräfte am besten über Ihren konkreten Fall beraten können. Mögliche Kosten rund um Zimmermanns-Arbeiten sowie Richtpreise von Tischlerei-Arbeiten finden Sie in unserem Baukostenrechner.

Ihr BauCheck-Team

Sie können auch Ihre Anfrage direkt an uns stellen und wir verbinden Sie mit Handwerkern. Alles kostenlos, ohne Provisionen unverbindlich!
Anfrage stellen

weitere Artikel in Projekt-Infos

Die Maserung bei Holz
05.02.2024 Bauholz

Die Maserung bei Holz

Güteklassen von Holzkonstruktionen
18.10.2021 Bauholz

Güteklassen von Holzkonstruktionen