Wie kann man Schäden am Beton verhindern?, Baumaterial
06.05.2021

Schäden am Beton hängen zumeist mit dem Wasser zusammen. In diesem Artikel wollen wir Ihnen den in der Baubranche üblichen Begriff des Wasserzementwertes vorstellen, welcher einen Einfluss auf den Beton hat. Wir stellen Ihnen auch die typischen Arten von Schäden am Beton vor und mögliche Lösungen, um diese Schäden zu beheben bzw. vorzubeugen. Wir empfehlen jedoch immer vor Ort mit den Auftragnehmern die Lösungen für Probleme zu besprechen, da die Auftragnehmer vor Ort die Ursachen und Lösungen am besten beurteilen können!

Der Wasserzementwert (W/Z-Wert)

Eine wichtige Gebrauchseigenschaft des Betons, sowohl im frischen als auch im erhärteten Zustand, ist die Größe des Wasserzementwerts, welche das Verhältnis zwischen der Menge des Anmachwassers und der Menge des Zements darstellt. Der Wasserzementwert beeinflusst wesentlich die Struktur und die Porosität des Betons. Wenn der W/Z-Wert hoch ist, wird eine gute und kostengünstige Verarbeitung garantiert, jedoch wirkt sich dieser auch negativ auf die Dauerhaftigkeit und Festigkeit aus. Damit beide Bedingungen einigermaßen gleichwertig erfüllt werden, sollte der W/Z-Wert bei mindestens 0,4 liegen.

Durch eine dauerhafte Belastung tritt neben einer elastich-plastischen Verformung eine zunehmend anwachsende Verformung ein, die als Kriechen bezeichnet wird, und bei der Entlastung nicht mehr korrigiert werden kann. Dieses Kriechen kann durch einen gut verdichteten Beton mit einem kleinen W/Z-Wert, guter Kornverteilung, richtigem Zementgehalt und guter Nachbehandlung durch das Feuchthalten vermindert werden.

Betonschänden

Es kann zu Betonschäden aufgrund des Frostes kommen, wenn der Beton zu viel ungebundenes Wasser enthält. Das eingefrorene Wasser vergrößert das Volumen und kann Bauteile absprengen. Die Lösung hierfür ist ein niedriger W/Z-Wert, eine gute Verdichtung und eine gründliche Nachbearbeitung.

Die chemischen Angriffe unterteilt man in lösende Angriffe, bei denen Mineralsäuren (Schwefel-, Salz- oder Salpetersäure) die Oberfläche des Bauteils, besonders jedoch den Zementstein angreifen. Im treibenden Angriff werden durch Sulfate und Alkalien ausgelöst, die den Beton durch Kristallisationsdruck von innen sprengen. Man kann teilweise dagegen vorgehen, indem man chemisch oder organische Säuren (Humin-, Milch-, und Essigsäure) verwendet, welche die Abschirmung von der Feuchtigkeit durch wasserdichte bzw. wasserabweisende Anstriche und hinterlüftete Verkleidungen bieten.

Wir empfehlen, die Handwerker vor Ort bezüglich näherer Informationen zum Wasserzementwert und den möglichen Lösungen zu Betonschäden zu konsultieren. Die Betriebe vor Ort können Sie am besten über Ihren konkreten Fall beraten. Nutzen Sie auch unseren Baukostenrechner wenn Sie nach Informationen zu den Preisen und Kosten für die Dienstleistungen der Handwerker suchen.

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