Zuschläge bei Frischbeton, Baumeister
09.06.2021

Unter dem Begriff Frischbeton versteht man den Zustand vom fertiggemischten Beton, solange dieser noch verarbeitet und verdichtet werden kann. Demnach muss der Beton auf eine Art und Weise zusammengesetzt sein, sodass der Beton mit den in Aussicht genommenen Verfahren für Fördern, Einbringen und Verdichten verarbeitbar und vollständig verdichtet ist. Zusätzlich muss der Beton die erforderten Festbetoneigenschaften aufweisen, sobald der Frischbeton erhärtet.

Der Frischbeton besteht aus verschiedenen Zuschlägen, die wir in diesem Artikel überblickend darstellen wollen. Den Zuschlägen wird Anmachwasser hinzugefügt. Hinsichtlich des Anmachwassers muss man jedoch auf die chemischen und chemisch physikalischen Reaktionen achten, welche Einfluss auf die Verhärtungszeit des Frischbetons haben oder das Volumen aufquellen lassen können. Die Zuschläge des Frischbetons können in die Art und in deren Eigenschaften aufgeteilt werden.

Die Arten

Es gibt unterschiedliche Arten und Unterteilungen von Zuschlägen. Der Kiessand wird aus Fluss- und Gletschergebieten gebaggert, zu Split zerkleinert, gewaschen und schließlich nach Korngrößen getrennt. Brechsand und Splitt ist ein natürliches Felsgestein, welches zerkleinert als Edelsplitt bezeichnet wird. Dieses Material wird meist für den Straßenbau und Sichtbeton verwendet. Leichtbetonzuschläge werden in natürlich organische, natürlich anorganische, künstlich organische und künstlich anorganische aufgeteilt. Zu diesen Arten von Zuschlägen zählen beispielsweise Naturbims, Schaumlava, Holzspäne, Blähton, Hüttenbims, Ziegelsplitt etc. Um Gammastrahlen abzuwehren, werden auch Eisenerze als Schwerzuschlag verwendet. Es können dem Frischbeton verschiedene Fasern wie beispielsweise Asphaltfasern, Glasfasern, Stahlfasern, Kunstfasern oder Karbonfasern hinzugefügt werden. Schließlich erfolgt eine Unterteilung der Zuschläge in Korngruppen, nach Prüfsiebe, Siebedurchgang, Kornzusammensetzung, Mehlkorn, Über- und Unterkorn.

Die Anforderungen

Die Eigenschaften des Betonzuschlags für Normalbeton werden je nach den Anforderungen nach der Kornform, der Oberflächenbeschaffenheit, Festigkeit und Frostbeständigkeit, Sieblinie, schädliche Bestandteile, Bezeichnung der Körnung und der Kornzusammensetzung unterteilt. Diese Anforderungen werden wiederholt nach ihren Eigenschaften unterteilt:

  • Die Kornform wird in Rundkorn und Kantkorn aufgeteilt.
  • Die Oberflächenbeschaffenheit kann sauber, frei von Krusten sein und benötigt bei großer Oberfläche mehr Zementleim.
  • Die Festigkeit und Frostbeständigkeit wird mit Frosttauprüfungen festgestellt.
  • Die Sieblinie ist eine Durchgangs- oder Summenkurve, mittels derer die Korngrößenverteilung des Bodens grafisch dargestellt wird. Dadurch können die Körner in Grobkörnung, Grob- bis Mittelkörnung, Feinkörnung usw. unterteilt werden.
  • Bei den schädlichen Bestandteilen handelt es sich um abschlemmbare Bestanteile, erhärtungsstörende Stoffe, Verunreinigungen, Gips und Schwefel, Kieselsäure etc.
  • Die Kornzusammensetzung besteht je nach den Anforderungen an die Korngrößen aus Einkorn, Füllkorn, Sperrkorn und einem Verhältnis aus Korn und Leim.

Eigenfeuchte der Zuschläge ist die Oberflächenfeuchte und Kernfeuchte. Diese ist wichtig, um die Wassermenge zu bestimmen.

Die Zusammensetzung der passenden Zuschläge kann demnach je nach den notwendigen Bauarbeiten unterschiedlich ausfallen. Wir empfehlen mit einem Baumeister vor Ort über die passende Zusammensetzung bei Ihrem Projekt zu sprechen. Sollten Sie nach Preisen und Kosten für Ihr Bauprojekt suchen, nutzen Sie unseren Baukostenrechner für eine erste ungefähre Preiseinschätzung.

Ihr Baucheck-Team

Sie können auch Ihre Anfrage direkt an uns stellen und wir verbinden Sie mit Handwerkern. Alles kostenlos, ohne Provisionen unverbindlich!
Anfrage stellen

weitere Artikel in Projekt-Infos

Betonsorten und die Bezeichnungen
27.08.2021 Baumeister

Betonsorten und die Bezeichnungen

Mineralische Bindemittel
09.07.2021 Baumeister

Mineralische Bindemittel