Betonzuschläge, Betonierung
30.07.2021

Betonzuschläge sind ein Gemenge von Körnern aus natürlichem oder künstlichem, dichtem oder porigem Gestein. Mengen- und volumenmäßig bildet der Zuschlag einen wichtigen Bestandteil des Betons und bestimmt wesentlich dessen Eigenschaften. In diesem Artikel wollen wir Ihnen die Arten und die Unterteilung der Zuschläge etwas näher vorstellen.

Im Hinblick auf die Verwendung werden die Zuschläge unterteilt in die Zuschläge für:

  • Schwerbeton (Schwerzuschlag, Kornrohdichte über 3200 kg/m3)
  • Normalbeton (Normalzuschlag, Kornrohdichte von 2200 bis 3200 kg/m3)
  • Leichtbeton (Leichtzuschlag, Kornrohdichte unter 2200 km/m3)
  • Mörtelzuschläge (siehe unseren Artikel über die Zuschläge beim Mörtel)
  • Zuschlag für nicht konstruktiv angewendeten Beton

Weiters können die Zuschläge entweder in die Gruppe der dichten Gefüge (Normal- und Schwerzuschlag) und die Zuschläge mit porigem Gefüge (Leichtzuschlag) unterteilt werden. In der Praxis werden die Zuschläge häufig bezugnehmend auf folgende Gruppen unterteilt:

  • Herkunft; in entweder natürliche oder künstliche Zuschläge
  • Kornform; in kugelige, würfelige, gedrungene, plattige Zuschläge und
  • Fasern
  • Art der Aufbereitung; in gebrochene (natürlich gekörnte) oder gebrochene (mechanisch zerkleinerte) Zuschläge
  • Korngröße; in Abhängigkeit von der Aufbereitungsart.

Es gibt zahlreiche Stoffe, die als Zuschläge für den Beton verwendet werden können. Wir wollen Ihnen lediglich einige kurz vorstellen. Für einen Schwerbeton eignen sich künstliche Zuschläge (Stahlschrott, Stahlspäne, Stahlsand, Sintererze usw.) oder natürliche Zuschläge, die entweder gekörnt (Schwerspat, Magnetit) oder mechanisch zerkleinert (Limonit, Serpentin usw.) sein können.

Ein künstlicher Zuschlag für einen Normalbeton wären Metallschlacken, Betonklinkerbruch, Siliziumkarbit usw. Ein natürlicher Zuschlag besteht bei Normalbeton aus einem gekörnten (Flusssand, Flusskies, Grubenkeis) oder einem mechanisch zerkleinerten Zuschlag (Brechsand, Splitt, Steinschlag usw.).

Künstliche Zuschläge für den Leichtbeton sind Blähperlit, Blähglimmer, Blähschiefer, Diatomit, Ziegelsplitt, Steinkohlenschlacke usw. Die natürlichen Zuschläge bei Leichtbeton bestehen bei einem natürlich gekörnten Zuschlag aus sehr feinen Natursanden, Naturbims, Lavakies, Lavasand oder Kieselgur bzw. im Fall eines mechanisch zerkleinerten Zuschlags aus gebrochener Schaumlava, gebrochener Tuffe, Holzfasern, Holzspäne usw.

Um Gammastrahlen abzuwehren, werden auch Eisenerze als Schwerzuschlag verwendet. Es können dem Frischbeton verschiedene Fasern wie beispielsweise Asphaltfasern, Glasfasern, Stahlfasern, Kunstfasern oder Karbonfasern hinzugefügt werden.

Die Zusammensetzung der passenden Zuschläge kann demnach je nach den notwendigen Bauarbeiten unterschiedlich ausfallen. Wir empfehlen mit einem Baumeister vor Ort über die passende Zusammensetzung bei Ihrem Projekt zu sprechen. Zusätzliche Informationen zu Preisen und Kosten rund um den Bau bietet unser Baukostenrechner

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