Eignungsprüfungsbeton, Rezeptbeton, Betonierung
12.08.2021

Die Herstellung des Betons muss entsprechend an die Anforderungen angepasst werden, welche der Beton beim Bauobjekt erfüllen muss. Die Anforderungen sind je nach Projekt unterschiedlich und verlangen vom Beton eine unterschiedliche Verarbeitbarkeit, Rohdichte, Luftgehalt, Wassergehalt, Zementgehalt, Wasserzementwert usw. Selbst die Mischwirkung der Mischmaschine und die Gleichförmigkeit des Frischbetons haben einen Einfluss auf das Endprodukt.

Eignungsprüfungsbeton

Der Eignungsprüfungsbeton darf für alle Festigkeitsklassen laut ÖNORM B 4200 von B0 bis B600 (siehe unseren Artikel über die Betonfestigkeitsklassen für nähere Informationen) und für alle besonderen Eigenschaften wie wasserundurchlässiger Beton, frost- und witterungsbeständiger Beton usw. verwendet werden. Der Eignungsprüfungsbeton hat jedoch laut der ÖNORM B 4200 folgende Anforderung bei der Eignungsprüfung zu erfüllen:

  • In der Eignungsprüfung muss der Nachweis erbracht werden, dass der Beton alle für die Ausführung geforderten Eigenschaften von Frisch- und Festbeton besitzt.
  • Die Eignungsprüfungen erfolgen unter der Berücksichtigung der Herstellung und Einbaubedingungen von der erstmaligen Herstellung einer Betonsorte. Alternativ kommt es auch zu Eignungsprüfungen, wenn sich die Ausgangsstoffe des Betons oder die Verhältnisse, die der vorgegangenen Eignungsprüfung zugrunde lagen, wesentlich geändert haben.
  • Für den Beton muss die vorgegebene Festigkeitsklasse nachgewiesen werden, sodass die mittlere Druckfestigkeit der Würfelserie um mindestens 6 N/mm2 überschritten worden ist.
  • In der ÖNORM sind höchstzulässige Wasserzementwerte festgelegt, die um mindestens 5% unterschritten werden dürfen.

Laut der ÖNORM B 4200 müssen bei der Eignungsprüfung folgende Punkte ausgeführt werden:

  • Anforderungen an die Einrichtung der Baustelle,
  • Mischungsverhältnis,
  • Zement,
  • Betonzuschlag,
  • Zusatzstoffe,
  • Zusatzmittel,
  • Angaben über die Zusammensetzung,
  • Zumessen der Betonbestandteile und die
  • Konsistenz des Frischbetons.

Rezeptbeton

Der Rezeptbeton darf sowohl für den unbewehrten als auch bewehrten Beton bis zur Festigkeitsklasse B225 verwendet werden. Folgende Punkte sind bei der Herstellung von Rezeptbeton zu beachten und werden im Detail auch in der ÖNORM B 4200 angeführt:

  • Verarbeitbarkeit, Konsistenz
  • Anforderungen an die Einrichtungen der Baustelle
  • Betonzuschlag
  • Mischungsverhältnis
  • Betonzusätze
  • Zumessen der Betonbestandteile

Wenn der Zuschlag eine höhere Feuchtigkeit als die nach längerer Lagerung eintretende Lagerfeuchte aufweist (z.B. nach Regenfällen), sind die angegebenen Wasserzugaben um 12 Liter pro 100 kg Zement zu verringern. In Zweifelsfällen sowie bei Zuschlägen mit einem Oberflächenwassergehalt von über 5% ist für B225 am Frischbeton der Wasserzementwert nachzuweisen, da der Wasserzementwert nicht 0,65 überschreiten darf.

Wir empfehlen die Zusammensetzung des passenden Betons je nach den notwendigen Bauarbeiten anzupassen und mit einem Baumeister vor Ort über die passende Zusammensetzung bei Ihrem Projekt zu sprechen. Falls Sie auf der Suche nach ungefähren Kosten und Preisen für die Dienstleistungen in der Baubranche sind, nutzen Sie unseren Baukostenrechner.

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