Was sind die Vorteile der Skelettbauweise?, Blockhäuser
12.01.2022

Bei der Skelettbauweise nutzen die Architekten eine Art Tragwerk mit freiem Grundriss. Die Definition des Skelettbaus ist jedoch nicht einfach, da eine bloße Aufzählung verschiedener Merkmale den Leser in die Irre führen könnte, weil manche Bauweisen Eigenschaften der Skelettbauweise aufweisen, jedoch nicht als Skelettbauweise kategorisiert werden können. Prinzipiell versteht man beim Holzskelettbau ein „offenes Bausystem“ mit einer im Großraster errichteten Tragstruktur aus stabförmigen Teilen, welche den Biege- und Normalkräften ausgesetzt sind und die durch flächige, primär nicht tragende raumabschließende Bauteile ergänzt werden.

Der Holzskelettbau

Beim Holzskelettbau werden die Vorteile der alten Fachwerks- bzw. Ständerkonstruktion übernommen, jedoch deren Nachteile (wie beispielswiese die Schwächung der Querschnitte durch zimmermannsmäßige Holzverbindungen) durch die Verwendung von Metallverbindern als Anschlussmittel vermieden. Sie können in unserem Artikel über die verschiedenen Verbindungsmöglichkeiten bei Holz näheres zu diesem Thema lesen. Einen Überblick über das Thema des Skelettbaus bietet unser Artikel zum Skelettbau.

Vorteile dieser Bauweise

Die Skelettbauweise hat besondere Vorteile, welche mit dem Baustoff Holz hervorgehoben werden können. Ein großer Vorteil dieser Bauweise ist die freie Grundrissgestaltung. Die Raumgestaltung ist nicht an einen Primärraster gebunden, sondern ermöglicht es, dass die Raumgestaltung je nach Bedarf geändert werden kann. Zusätzlich ist es möglich das viele Bauteile vorgefertigt und vorbereitet für den Einbau zur Baustelle gebracht werden. Dies erleichtert nicht nur eine präzisere Bauausführung durch einen geringen Fugenanteil, sondern ermöglicht auch eine Herstellung teilweise in Unabhängigkeit zu den Witterungseinflüssen und gleichzeitig eine Verringerung der notwendigen Bauzeit.

Die Holzskelettbauten sind variabel und lassen sich auch nachträglich für andere Funktionen adaptieren, erweitern und umbauen. Weichholz hat beispielsweise ein Gewicht von lediglich 450 bis 600 kg/m3, wodurch beispielsweise auch die Transport- und Montagekosten gesenkt werden können. Falls sie genaue Pläne anfertigen haben lassen, ist ein Selbstausbau auch möglich, was die Erstellungskosten noch weiter senkt.

Man sollte auch bedenken, dass bei Holzkonstruktionen praktisch keine Kältebrücken bestehen. Ein richtig angewandter Holzschutz ermöglicht das Zeigen der Tragstruktur, welcher auch optisch angenehm wirkt. Aufgrund der geringeren Wandstärken als bei Massivbau oder bei Stahlbetonskelettkonstruktionen ist mit Ausfachung das Auslangen zu finden.

Holzkonstruktionsarten

Beim Holzskelettbau gibt es unterschiedliche Konstruktionsarten mit unterschiedlichen Möglichkeiten der Anordnung der Träger und Stützen bzw. der Ausbildung der konstruktiven Knoten. Sie können sich mit unseren Artikeln über die Knotenbildungen bei Holzkonstruktionen bzw. die unterschiedlichen Varianten der Holzverbindungen näher in dieses Thema einlesen. Zusätzlich bietet der Artikel zu den Skelettbauweisen nähere informationen zu den Knotenverbindungen speziell in Bezug zum Skelettbau.

Je nach Projekt kommt ein Skelettbau in Frage oder auch nicht. Diese konstruktiven Entscheidungen können nicht im Allgemeinen gefasst werden und bedürfen einer individuellen Einschätzung durch einen Architekten vor Ort. Nähere Informationen zu diesem Thema können Ihnen auch die Zimmereibetriebe vor Ort bieten.

Nutzen Sie zusätzlich unseren Baukostenrechner, falls Sie nach Erstinformationen zu den Preisen und Kosten für unterschiedliche Dienstleistungen in der Baubranche suchen.

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