Die Rippendecke, Einfamilienhaus
26.05.2021

Eine Rippendecke ist eine Sonderform von Balkendecken mit einem leichten Balkenabstand von unter 75 cm. Die rippenförmige Decke hat nicht nur Vorteile beim Einsparen des Materials, sondern kann auch zu einem optischen Element in Ihrem Bauobjekt werden. In diesem Artikel stellen wir Ihnen die Rippendecke näher vor und was bei der Ausführung zu beachten ist.

Die Bereiche zwischen den Tragrippen sind eingefügte Füllkörper die statisch unwirksam sind oder statisch mittragend sein können. Die statisch mittragende Ausführung besteht aus einer gewölbeartigen Ausführung, einer Druckplatte aus Ortbeton nur zur Verstärkung bei großen Lasten oder Spannweiten. Aufgrund des geringen Gewichts haben Rippendecken schlechte schalldämmende Eigenschaften. Die Konstruktion ist üblicherweise zwischen 17 und 30 cm hoch, jedoch können die Rippendecken auch ohne Schalung und ohne Kran verlegt werden. Die Querbewehrung zur Lastverteilung in der Druckplatte oder in den Fugen der Füllkörper nahe dem Druckrand liegt bei rund 20% der Rippenbewehrung je Quadratmeter, mindestens jedoch bei 4 bis 5 mm je ml mit einer Auflagertiefe von 12 cm. Es ist zu beachten, dass bei schmalen Mittelmauern ein Versetzen der Balken zweier Deckenfelder erforderlich sein kann.

Die Ortbetonrippendecke ist wegen ihres Schalungsaufwandes und der lagen Unterstellungszeiten eigentlich kaum mehr gebräuchlich. Es gibt jedoch zwei Arten der Rippendecken die weiterhin in Verwendung sind:

Die Ast-Mollin Decke ist eine Decke mit unterstellten Kanthölzern, die als Auflager für Bleche dient und welche die Form der Untersicht bildet. Mittels zwischen den Kanthölzern angebrachten Zwingen werden die Ast-Mollin-Decken gehalten, die nach dem Einlegen der erforderlichen Bewehrung betoniert wird. Die Bleche sind wiederverwendbar. Für die Befestigung einer Unterschicht werden schließlich verzinkte Drähte über die Rippenbewehrung gelegt.

Die Rippendecke aus Glasstrahlbeton ist begehbar bzw. befahrbar und besteht aus kreuzweise angeordneten bewehrten Betonrippen und dazwischenliegenden Glaskörpern, die in der Druckzone statisch mitwirken. Die Decke ist von allen anderen Bauteilen beweglich zu trennen, damit keine inneren Spannungen durch beispielsweise eine Temperaturänderung zum Bruch des Glases führen kann. Die Rippenhöhe beträgt üblicherweise über 6 cm und hat eine Breite von über 3 cm. Der Achsenabstand der Tragrippen liegt bei unter 25 cm, bei Querrippen unter 30 cm, während die Glasstärke bei über 2 cm liegt.

Wir empfehlen mit einem Architekten, Statiker oder Baumeister über die Ausführung der Rippendecke zu sprechen. Da je nach Projekt die Rippendecke eine Lösung sein kann, muss das Fachpersonal vor Ort abschätzen, ob die Rippendecke tatsächlich eine Lösung für Ihren konkreten Fall ist. Sollten Sie auf der Suche nach Preisen und Kosten für Diestleistungen im Baugewerbe sein, könnte Ihnen unser Baukostenrechner einige gesuchte Erstinformationen bieten.

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