Was macht ein Haus zu einem Energiesparhaus?, Energiesparhaus
04.12.2023

Ein Energiesparhaus ist ein Gebäude, das durch spezifische Merkmale und Technologien eine hohe Energieeffizienz erreicht. Dies umfasst eine hochwertige Wärmedämmung, energieeffiziente Fenster und Türen, effiziente Heizungs- und Kühlsysteme, den Einsatz erneuerbarer Energien, Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung und intelligente Haustechnik. Die Bauweise und Ausrichtung des Hauses tragen ebenfalls zur Energieeffizienz bei. Energiesparhäuser haben oft eine hohe Energieeffizienzklasse, die ihren geringen Energieverbrauch anzeigt. Sie sind in der Regel 15-20% teurer als herkömmliche Neubauten, bieten jedoch langfristig geringere Energiekosten.

​​​​​​Wärmedämmung vom Energiesparhaus

Hochwertige Wärmedämmung ist ein wesentliches Merkmal von Energiesparhäusern. Sie spielt eine zentrale Rolle darin, wie effizient ein Haus Energie nutzen kann. Eine gute Dämmung sorgt dafür, dass die Wärme im Winter im Haus bleibt und im Sommer draußen. Dies trägt erheblich zur Reduzierung des Energiebedarfs für Heizung und Kühlung bei.

In einem Energiesparhaus werden Wände, Dach, Fenster und Türen mit Materialien isoliert, die hervorragende dämmende Eigenschaften aufweisen. Bei den Wänden kann dies beispielsweise durch den Einsatz von Dämmstoffen wie Mineralwolle, Polystyrol oder Polyurethanschaum erreicht werden. Diese Materialien haben eine geringe Wärmeleitfähigkeit, was bedeutet, dass sie Wärme effektiv im Inneren des Gebäudes halten.

Das Dach eines Energiesparhauses ist ebenfalls sorgfältig gedämmt, um Wärmeverluste zu minimieren. Da Wärme nach oben steigt, ist ein gut isoliertes Dach entscheidend, um die Wärme im Haus zu behalten. Auch Fenster und Türen in Energiesparhäusern sind speziell konzipiert, um Energieeffizienz zu gewährleisten. Dies wird oft durch doppelt oder dreifach verglaste Fenster erreicht, die nicht nur die Wärmeisolierung verbessern, sondern auch den Schallschutz erhöhen.

Die Kombination dieser Maßnahmen in einem Energiesparhaus führt zu deutlich geringeren Heiz- und Kühlkosten. Darüber hinaus trägt die effiziente Nutzung von Energie dazu bei, den ökologischen Fußabdruck des Hauses zu reduzieren und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Insgesamt ist die hochwertige Wärmedämmung ein entscheidender Faktor für die Energieeffizienz eines Hauses und trägt wesentlich dazu bei, den Wohnkomfort zu erhöhen und die Betriebskosten zu senken.

Energieeffiziente Fenster und Türen vom Energiesparhaus

Energieeffiziente Fenster und Türen sind ein entscheidendes Element in Energiesparhäusern. Sie spielen eine wesentliche Rolle bei der Minimierung von Wärmeverlusten und tragen so erheblich zur Energieeffizienz des Hauses bei. Moderne Fenster in Energiesparhäusern sind in der Regel mit Mehrfachverglasung ausgestattet. Diese Mehrfachverglasung besteht aus zwei oder mehr Glasscheiben, die durch isolierende Gasschichten getrennt sind. Dieser Aufbau hilft dabei, die Wärme im Inneren des Hauses zu halten und die Kälte draußen zu lassen. Zudem reduzieren diese Fenster auch Lärm von außen und verbessern so zusätzlich den Wohnkomfort.

Neben den Fenstern sind auch die Türen in Energiesparhäusern auf Energieeffizienz ausgelegt. Sie sind so konstruiert, dass sie gut abdichten und keine Wärmebrücken bilden, durch die Wärme entweichen oder Kälte eindringen könnte. Oft werden Materialien verwendet, die sowohl stabil als auch isolierend sind, um eine optimale Leistung zu gewährleisten. Die Kombination aus energieeffizienten Fenstern und Türen ist somit ein wesentlicher Bestandteil, um den Energieverbrauch zu reduzieren und gleichzeitig den Wohnkomfort zu erhöhen.

Effiziente Heizungs- und Kühlsysteme im Energiesparhaus

Energiesparhäuser zeichnen sich durch den Einsatz effizienter Heizungs- und Kühlsysteme aus. Diese Systeme sind ein zentraler Bestandteil, um den Energieverbrauch und damit verbundene Kosten zu senken. Moderne Heizungs- und Kühlsysteme wie Wärmepumpen, solarthermische Anlagen oder hocheffiziente Kessel sind hierbei besonders beliebt.

Wärmepumpen nutzen beispielsweise die Umgebungswärme aus der Luft, dem Wasser oder dem Erdreich, um das Haus zu heizen. Sie sind besonders effizient, da sie mehr Energie in Form von Wärme liefern, als sie in Form von Strom verbrauchen. Solarthermische Systeme hingegen nutzen die Energie der Sonne, um Wasser zu erwärmen, das dann zur Raumheizung oder Warmwasserbereitung verwendet wird. Dies reduziert den Bedarf an anderen Energiequellen erheblich. Hocheffiziente Kessel wiederum arbeiten mit einem verbesserten Wirkungsgrad im Vergleich zu herkömmlichen Kesseln, wodurch der Brennstoffverbrauch und die Emissionen reduziert werden.

Zusätzlich zur Heizung ist auch die Kühlung ein wichtiger Aspekt. Hierbei kommen oft energieeffiziente Klimaanlagen zum Einsatz, die mit minimaler Energieaufnahme maximale Kühlleistung erbringen. In einigen Fällen werden passive Kühlungskonzepte verwendet, die natürliche Luftzirkulation und Schattierung nutzen, um die Innentemperaturen ohne den Einsatz von Klimaanlagen angenehm zu halten.

Durch diese fortschrittlichen Heizungs- und Kühlsysteme können Energiesparhäuser nicht nur umweltfreundlicher betrieben werden, sondern sie bieten auch langfristige finanzielle Einsparungen, indem sie den Energieverbrauch deutlich reduzieren.

Einsatz erneuerbarer Energien für das Energiesparhaus

Der Einsatz erneuerbarer Energien ist ein wesentliches Merkmal von Energiesparhäusern. Diese Häuser nutzen häufig umweltfreundliche Energiequellen wie Solarenergie, Windenergie oder Geothermie, um ihren Energiebedarf zu decken. Die Integration solcher Systeme trägt dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die Umweltauswirkungen des Hauses zu minimieren.

Solarpanels sind eine beliebte Wahl für Energiesparhäuser. Sie können auf Dächern installiert werden, um Sonnenlicht direkt in Elektrizität umzuwandeln. Diese Energie kann für den Haushaltsgebrauch genutzt oder ins Stromnetz eingespeist werden. Einige Häuser nutzen auch solarthermische Systeme, die Sonnenenergie dazu verwenden, Wasser zu erwärmen, was den Bedarf an traditionellen Heizsystemen verringert.

Windenergie wird ebenfalls in manchen Energiesparhäusern eingesetzt, besonders in Gebieten mit starken und konstanten Winden. Kleine Windkraftanlagen können auf dem Grundstück oder am Haus selbst installiert werden, um Elektrizität zu erzeugen.

Geothermische Systeme sind eine weitere Option. Sie nutzen die konstante Temperatur des Erdreichs, um das Haus zu heizen oder zu kühlen. Durch das Verlegen von Rohrsystemen im Boden kann die geothermische Energie effizient für Heiz- oder Kühlzwecke genutzt werden.

Intelligente Haustechnik im Energiesparhaus

Die intelligente Haustechnik spielt eine wesentliche Rolle in einem Energiesparhaus. Durch den Einsatz von Smart-Home-Systemen kann der Energieverbrauch des Hauses optimiert werden. Diese Systeme bieten die Möglichkeit, verschiedene Elemente des Hauses wie Heizung, Beleuchtung und elektrische Geräte intelligent zu steuern.

Ein wichtiger Aspekt der intelligenten Haustechnik ist die Fähigkeit, Heiz- und Kühlvorgänge effizient zu regulieren. Beispielsweise können Thermostate so programmiert werden, dass sie die Temperatur automatisch anpassen, je nachdem, ob sich Personen im Raum befinden oder nicht. Dies verhindert Energieverschwendung, wenn Räume nicht genutzt werden.

Darüber hinaus ermöglicht die intelligente Steuerung der Beleuchtung eine Anpassung der Lichtintensität und -farbe je nach Tageszeit oder Aktivität im Raum. So kann beispielsweise das Licht automatisch gedimmt werden, wenn es draußen heller wird, was zur Energieeinsparung beiträgt.

Elektrische Geräte können ebenfalls in das Smart-Home-System integriert werden. So können Geräte wie Waschmaschinen oder Geschirrspüler zu Zeiten betrieben werden, in denen der Energiepreis niedriger ist, oder sie können sich selbst ausschalten, wenn sie nicht in Gebrauch sind.

Die intelligente Haustechnik bietet nicht nur den Vorteil der Energieeinsparung, sondern auch einen erhöhten Wohnkomfort und Sicherheit. Durch die Vernetzung verschiedener Systeme können Nutzer ihr Zuhause bequem über eine zentrale Schnittstelle wie ein Smartphone oder Tablet steuern. So trägt die intelligente Haustechnik wesentlich dazu bei, ein Haus in ein effizientes und komfortables Energiesparhaus zu verwandeln.

Energieeffizienzklasse vom Energiesparhaus

Die Energieeffizienzklasse ist ein wichtiger Aspekt, der ein Haus zu einem Energiesparhaus macht. In vielen Ländern existieren spezifische Zertifizierungen oder Klassifizierungssysteme, die die Energieeffizienz eines Gebäudes bewerten. Diese Klassen geben an, wie gut ein Haus in Bezug auf den Energieverbrauch abschneidet. Häuser mit einer hohen Energieeffizienzklasse, wie zum Beispiel A oder A+, verbrauchen deutlich weniger Energie für Heizung, Kühlung und Warmwasser im Vergleich zu Häusern mit niedrigeren Bewertungen.

Diese Klassifizierungen basieren auf verschiedenen Faktoren, darunter die Qualität der Wärmedämmung, die Effizienz von Heiz- und Kühlsystemen, der Einsatz von erneuerbaren Energien und die Gesamteffizienz der Gebäudehülle. Ein Haus, das eine hohe Energieeffizienzklasse erreicht, nutzt Energie somit besonders effizient und reduziert sowohl die Umweltbelastung als auch die laufenden Betriebskosten für die Bewohner.

Die Einstufung in eine hohe Energieeffizienzklasse ist oft das Ergebnis einer Kombination aus fortschrittlichen Bautechniken, hochwertigen Baumaterialien und dem Einsatz innovativer Technologien. Dazu gehören beispielsweise hochwertige Wärmedämmung, energieeffiziente Fenster und Türen, fortschrittliche Heizungs- und Lüftungssysteme sowie der Einsatz von Smart-Home-Technologien zur Optimierung des Energieverbrauchs.

Kosten vom Energiesparhaus

Die Kosten für den Bau eines Energiesparhauses in Österreich variieren je nach Bauweise und Ausstattung. Allgemein kann man sagen, dass Energiesparhäuser, wie zum Beispiel Passivhäuser, aufgrund ihrer baulichen Besonderheiten und energiesparenden Maßnahmen etwa 15 bis 20 % teurer sind als konventionelle Neubauten. Diese Mehrkosten entstehen durch zusätzliche Dämmung, effiziente Heizsysteme, die Nutzung erneuerbarer Energien und spezielle Lüftungssysteme.

Um konkrete Zahlen zu nennen, betragen die Rohbaukosten für ein herkömmliches Einfamilienhaus in Österreich etwa 600 bis 700 Euro pro Quadratmeter. Bei einem gehobeneren Standard können diese Kosten auf über 800 Euro pro Quadratmeter ansteigen. Die Kosten für die Standardausstattung liegen bei etwa 400 Euro pro Quadratmeter, während eine luxuriösere Variante zwischen 600 und 800 Euro pro Quadratmeter kosten kann.

Darüber hinaus bietet VARIO-HAUS Fertigteilhäuser in verschiedenen Ausbaustufen an, wobei die Preise zwischen 1.820 Euro und 2.680 Euro pro Quadratmeter liegen, abhängig von der gewählten Ausbaustufe.

Diese Angaben geben Ihnen einen Überblick über die allgemeinen Baukosten in Österreich. Für genauere Informationen zu den Kosten eines spezifischen Energiesparhauses sollten Sie sich an einen Bauunternehmer oder einen Anbieter von Energiesparhäusern wenden, um ein detailliertes Angebot basierend auf Ihren individuellen Anforderungen und Wünschen zu erhalten.

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