Die Tiefengründung, Fundamente
28.04.2021

Die Gründung ist eine konstruktive Ausbildung des Übergangs zwischen einem Bauwerk und dem Boden, welches die Lasten des Bauwerks aufzunehmen und an den Untergrund weiterzugeben hat. Diese Gründungen müssen an die Lage zur Gebäudesohle als Flach- oder Tiefgründungen ausgeführt werden. Wenn ein guter Baugrund erst in größeren Tiefen vorhanden ist, so versucht man durch die Pfahl- und Brunnengründung diese tragende Schicht zu errichten.

Die Pfahlgründung

Die Pfähle werden verwendet, wenn die Tragfähigkeit der Bodenschichten bis ca. 100 m oder mehr unter der Geländeoberkante ansteht, und die Tragfähigkeit der übertragenden Schichten für sich allein nicht ausreicht. Weiters sind Pfähle eine Lösung, wenn unmittelbar unter der Fundamentsohle die anstehenden Bodenschichten in Gefahr der Ausspülung oder der Gefahr des Gleitens ausgesetzt sind. Die Pfahlgründung ist ebenfalls bei hohem Grundwasserspiegel im Einsatz und bekräftigt setzungsempfindliche Bauwerke, bei welchen es selbst bei kleinen Setzungen zu Schäden kommt. Die zusätzliche Festigkeit ist ebenfalls notwendig, wenn es sich um ein ausgedehntes unterschiedlich belastetes Bauwerk handelt.

Über die Pfähle erfolgt eine Kraftübertragung über die Pfahlspitze bzw. über die Pfahlspitze und durch die Mantelreibung in den tragfähigen Grund. Abhängig von der Bodenbeschaffenheit auf Ihrer Parzelle bzw. abhängig von der Konstruktion, die errichtet werden soll, ist die Tiefengründung notwendig.

Die einfachste Ausführungsart sind Fertigpfähle, die beispielsweise aus Holz, Stahl oder Stahlbeton bestehen, wobei letzteres aufgrund der Materialeigenschaften sich meist am besten für den Bau eignet. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten auf welche Weise die Pfähle schließlich in den Boden verbaut werden, um das Bauobjekt darüber entsprechend zu stabilisieren.

Die Brunnengründung

Die Brunnengründung wird mit den Grundrissabmessungen von 2 bis 10 m in den Untergrund bis in große Tiefen hergestellt, damit es möglich ist, sehr hohe Bauwerkslasten in den tieferen Untergrund abzuleiten. Die Notwendigkeit dieser Maßnahme hängt vom Bauobjekt und der Bodenbeschaffenheit ab.

Bei der Brunnengründung auf Senkbrunnen handelt es ich um eine alte Gründungsart, die auch noch heute ausgeführt wird. Während man die Brunnen früher noch mauerte, verwendet man heute neue Materialien in der Form eines Hohlzylinders aus Stahlbeton oder aus Stahlrohren. Die Stahlbetonrohre werden durch das Ausbohren bis auf den tragfähigen Baugrund abgesenkt und mit Beton ausgestampft. Der Verbrauch an Stahl ist sehr gering, da eine Bewehrung nur in den Mantelrohren und im Kopf des Brunnens als Verbindung mit dem aufgelegten Fundament notwendig ist, jedoch ist der Verbrauch an Beton dafür groß. Die Ausführung von Brunnen mit Stahlrohren, die mit dem fortschreitenden Betoniervorgang wieder gezogen werden, entspricht genau der Herstellung von in der Pfahlgründung vorkommenden Bohrpfählen.

Die Notwendigkeit der Tiefengründung wird von der Bodenbeschaffenheit auf Ihrer Parzelle abhängen, welche der Geotechniker in einem geotechnischen Bericht eruiert. Zusätzlich hat das Bauobjekt, welches auf der Parzelle errichtet wird, einen Einfluss auf die Notwendigkeit der Tiefengründung. Die Errechnung der Gründung wird vom Statiker erfolgen. Lassen Sie sich unbedingt von den Fachpersonal in diesem Bereich beraten, sollten Sie Fragen haben.

Eine Einschätzung bezüglich Notwendigkeit einer Tiefengründung für Ihren Baugrund geben qualifizierte Statiker und Architekten vor Ort ab. Falls Sie auf der Suche nach ungefähren Preisen und Kosten für Dienstleistungen im Baubereich sind, könnte Ihnen unser Baukostenrechner dienlich sein.

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