Abdichten von Fußbodenflächen, Kellerabdichtung
19.05.2021

Das Abdichten der Fußbodenflächen ist wichtig. Wir stellen Ihnen in diesem Artikel ein paar unterschiedliche Ausführungsmöglichkeiten der Abdichtung vor und wie man gegen nicht drückendes Wasser, gegen drückendes Wasser von außen und gegen von innen drückendes Wasser vorgeht.

Zur Erhöhung der Klebefestigkeit ist der Untergrund des Fußbodens mit einem kaltflüssigen Voranstrich zu versehen. Der Fußboden kann mit Abdichtungen mit Bitumen-Abdichtungsbahnen ausgeführt werden, welche mindestens zweilagig herzustellen sind und eine Gesamtdicke von mindestens 8 mm betragen sollten. Die Bahnen werden mit dem Untergrund bzw. miteinander verklebt. Man verwendet Naht- und Stoßüberdeckungen von über 10 cm.

Bei Abdichtungen mit Kunststoff-Dichtungsbahnen werden die Bahnen nach ÖNORM B 2209 lose verlegt und auf den Untergrund aufgeklebt. Die Naht- und Stoßüberdeckungen sowie die Anschlüsse dürfen bei bitumenverträglichen Kunststoff-Dichtungsbahnen verklebt werden.

Abdichtungen gegen nicht drückendes Wasser

Mit einem Kaltbitumen Voranstrich werden die Bitumen-Abdichtungsbahnen verlegt, um die Klebefestigkeit zu erhöhen. In der Regel müssen die Abdichtungen mit zwei bis drei Lagen Bitumenabdichtungsbahnen hergestellt werden, wobei eine der Lagen aus einer Bitumen-Abdichtungsbahn mit Glasgewebeeinlagen oder ähnlichem bestehen muss. Die Naht- und Stoßüberdeckung müsste über 10 cm betragen. Wenn Bahnen mit Breiten von unter 1 m verwendet werden, sollte die Naht- und Stoßüberdeckung über 8 cm betragen.

Abdichtungen mit Kunststoff-Dichtungsbahnen aus PVC-P, Bitumenverträglich PIB oder ECB werden vollflächig in einer Lage mit Kunststoff-Dichtungsbahnen verklebt. Mit einer Klebemasse zwischen zwei Lagen Bitumen-Abdichtungsbahnen wird die Abdichtung ausgeführt und nutzt eine Naht- und Stoßüberdeckung von über 8 cm.

Abdichtungen gegen drückendes Wasser von außen

In der Regel werden die Abdichtungen auf dem Wasser zugekehrten Teil der Bauwerksseite angebracht. Die Abdichtungen müssen das Bauwerk von allen Seiten umschließen und eine geschlossene Wanne bilden. Die lotrechten Abdichtungen sind mindestens 50 cm über dem Grundwasserstand auszuführen. Das Bauwerk ist bei nicht bindigem Boden durch Abdichtungen gegen die Bodenfeuchtigkeit oder gegen nicht drückendes Wasser zu schützen. Bei einem bindigen Boden sollten die lotrechten Abdichtungen mindestens 30 cm über der geplanten Geländeoberfläche ausgeführt werden.

Waagrechte Abdichtungen müssen bis 4 m Eintauchtiefe bzw. bei Druckbelastung in der Regel mit mindestens 3 Lagen Bitumenabdichtungsbahnen hergestellt werden.

Abdichtungen gegen von innen drückendes Wasser

Auch in diesem Fall sollten die Abdichtungen eine geschlossene Wanne bilden. Die Abdichtungen müssen an Ihrem oberen Rand durch konstruktive Maßnahmen gegen das Hinterfließen gesichert werden. Man kann dies erreichen, wenn mechanische Befestigungen verwendet werden oder mit ausreichender Sicherheit gegen Spritzwasser ausgeführt wird oder wenn die Wannenabdichtung in eine Horizontalabdichtung übergeht.

Sollten Sie nähere Informationen zu Abdichtungen benötigen, kontaktieren Sie die Baumeister oder Dachdecker vor Ort. Unser Baukostenrechner bietet einen ersten Überblick über die ungefähren Preise und Kosten für die Dienstleistungen der Handwerker. 

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