Steine für Steinmauer, Natursteinmauern
24.07.2024

Eine Steinmauer im Garten eines Einfamilienhauses ist nicht nur ein ästhetischer Blickfang, sondern erfüllt auch viele praktische Funktionen. Mit den richtigen Materialien und Bauweisen können Sie Ihre Gartenlandschaft nachhaltig und naturnah gestalten. Ob Sie sich für den Selbstbau oder die Beauftragung eines Fachbetriebs entscheiden, hängt von Ihren handwerklichen Fähigkeiten und dem Umfang des Projekts ab. Nutzen Sie die vielfältigen Möglichkeiten, die Steinmauern bieten, um Ihren Garten zu einem einzigartigen Rückzugsort zu machen. Dieser Artikel beleuchtet, welche Materialien verfügbar sind, welche Bauweisen üblich sind und wie man eine solche Mauer selbst errichten kann.

Warum eine Steinmauer im Garten?

Steinmauern sind vielseitig einsetzbar. Sie dienen als Sicht- und Windschutz, schaffen Höhenunterschiede, begrenzen Grundstücke, stabilisieren Hänge und können als Sitzgelegenheit oder dekoratives Element genutzt werden. Ihre Robustheit und Langlebigkeit machen sie zu einer wertvollen Investition für jeden Garten.

Materialien für Steinmauern in Österreich

In Österreich stehen für den Bau von Steinmauern verschiedene Materialien zur Verfügung, die sowohl ästhetische als auch funktionale Eigenschaften bieten. Diese Materialien können je nach Art des Projekts und den spezifischen Anforderungen variieren. Hier sind die gängigsten Materialien detailliert beschrieben:

  1. Naturstein:

    • Granit:
      Granit ist ein äußerst harter und widerstandsfähiger Stein, der sich hervorragend für freistehende und tragende Mauern eignet. Durch seine hohe Dichte und Festigkeit bietet er eine langlebige und robuste Lösung für Gartenmauern. Granit kommt in verschiedenen Farbvariationen vor, die von hellgrau bis hin zu tiefschwarz reichen, was ihn zu einem vielseitigen Material für unterschiedliche Designansprüche macht​.
    • Schiefer:
      Schiefer ist bekannt für sein elegantes und modernes Aussehen. Er ist leicht zu bearbeiten und eignet sich gut für dekorative Mauern. Schieferplatten können in dünnen Schichten gespalten werden, was ihn zu einem idealen Material für flache und gleichmäßige Maueroberflächen macht​​.
    • Sandstein:
      Sandstein ist ein weicheres Gestein, das sich leichter verarbeiten lässt. Es wird häufig für Trockenmauern verwendet, die als Biotope dienen können. Sandstein hat eine warme, erdige Farbpalette und bietet eine natürliche Ästhetik, die gut in naturnahe Gartengestaltungen passt​
    • Kalkstein:
      Kalkstein ist ein weiteres robustes und vielseitiges Material, das sich für eine Vielzahl von Gartenmauerprojekten eignet. Er hat eine angenehme, helle Farbe und kann sowohl in rustikalen als auch in modernen Designs eingesetzt werden. Kalksteinmauern sind langlebig und widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse​​.
       
  2. Künstliche Steine:

    • Betonsteine:
      Betonsteine sind eine kostengünstige und einfach zu verarbeitende Alternative zu Natursteinen. Sie sind in verschiedenen Formen und Farben erhältlich und können so gestaltet werden, dass sie Naturstein ähneln. Betonsteine bieten hohe Stabilität und sind ideal für strukturierte und stabile Mauern​.
    • Porenbeton:
      Porenbeton ist ein leichtes und isolierendes Material, das sich einfach handhaben lässt. Obwohl er weniger geeignet für stark belastete Mauern ist, bietet Porenbeton eine gute Lösung für kleinere, dekorative Mauerprojekte oder als Innenverkleidung von Gartenmauern​​.
       

Auswahl des richtigen Materials

Die Wahl des richtigen Materials für eine Steinmauer hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich der gewünschten Optik, der funktionalen Anforderungen und des Budgets. Natursteine wie Granit und Schiefer bieten eine natürliche Schönheit und Langlebigkeit, sind jedoch oft teurer und schwerer zu verarbeiten als künstliche Alternativen. Betonsteine und Porenbeton bieten dagegen kostengünstige und einfach zu installierende Lösungen, die dennoch ästhetisch ansprechend sein können​​.

In Österreich gibt es zahlreiche Anbieter, die eine breite Palette von Natur- und Kunststeinen anbieten. Beispielsweise spezialisiert sich die Christian Bieler GmbH auf Natursteinmauern aus österreichischen Steinen wie Schiefer und Granit​​. Die KSV Natursteinwelt bietet ebenfalls eine große Auswahl und umfassende Beratung für individuelle Projekte​​. Große Baumärkte wie Hornbach und Bauhaus führen sowohl Natur- als auch Kunststeine und bieten zusätzliches Baumaterial und Werkzeug, was den Selbstbau erleichtert​.

Selbstbau einer Steinmauer

Der Bau einer Steinmauer kann ein lohnendes DIY-Projekt sein, das nicht nur die Ästhetik Ihres Gartens erhöht, sondern auch praktische Funktionen wie Sichtschutz oder Hangbefestigung erfüllt. Hier ist eine detaillierte Anleitung, um Ihnen zu helfen, Ihre eigene Steinmauer zu errichten.

Planung

Die Planung ist der erste und wichtigste Schritt beim Bau einer Steinmauer. Überlegen Sie sich zunächst den genauen Verlauf und die Höhe der Mauer. Berücksichtigen Sie dabei den Verwendungszweck und die optische Wirkung. Entscheiden Sie, welche Art von Steinen und welche Bauweise (gemörtelt oder trocken) am besten zu Ihrem Projekt passt.

Materialwahl:

  • Wählen Sie das passende Material, je nachdem, ob Sie eine gemörtelte Mauer oder eine Trockenmauer errichten möchten. Natursteine wie Granit, Schiefer, Sandstein und Kalkstein bieten verschiedene ästhetische und funktionale Eigenschaften.
  • Erstellen Sie eine Liste der benötigten Werkzeuge, einschließlich Schaufel, Mörtel, Wasserwaage, Richtschnur und eventuell einer Rüttelplatte für das Fundament.
     

Fundament

Ein stabiles Fundament ist entscheidend für die Langlebigkeit und Stabilität Ihrer Mauer, besonders bei höheren und tragenden Konstruktionen.

  1. Aushub:

    • Heben Sie einen Graben entlang des geplanten Mauerverlaufs aus. Die Tiefe sollte mindestens 30-40 cm betragen, um Frostschäden vorzubeugen.
    • Füllen Sie den Graben mit einer etwa 15 cm dicken Schicht Schotter und verdichten Sie diese gründlich.
       
  2. Betonfundament (für gemörtelte Mauern):

    • Gießen Sie eine Schicht Beton auf den verdichteten Schotter, um eine stabile Basis zu schaffen. Lassen Sie den Beton aushärten, bevor Sie mit dem Mauern beginnen.
       

Mauerbau

Sobald das Fundament vorbereitet ist, können Sie mit dem eigentlichen Bau der Mauer beginnen.

  1. Gemörtelte Mauer:

    • Mischen Sie den Mörtel gemäß den Anweisungen des Herstellers. Beginnen Sie mit der ersten Steinreihe, indem Sie eine dünne Schicht Mörtel auf das Fundament auftragen und die Steine darauf setzen.
    • Achten Sie darauf, dass die Steine fest im Mörtelbett sitzen und verwenden Sie eine Wasserwaage, um sicherzustellen, dass die Steine eben und gerade liegen.
    • Tragen Sie Mörtel auf die Oberseite der ersten Steinreihe auf und setzen Sie die nächste Reihe Steine darauf. Versetzen Sie die Fugen der Steine, um die Stabilität der Mauer zu erhöhen.
    • Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis die gewünschte Höhe erreicht ist. Lassen Sie jede Schicht ausreichend trocknen, bevor Sie die nächste auftragen.
       
  2. Trockenmauer:

    • Beginnen Sie mit den größten und flachsten Steinen für die unterste Reihe, um eine stabile Basis zu schaffen.
    • Schichten Sie die Steine ohne Mörtel, indem Sie sie so anordnen, dass sie fest miteinander verkeilt sind. Achten Sie darauf, dass jede Reihe etwas nach innen geneigt ist, um die Stabilität zu erhöhen.
    • Füllen Sie die Zwischenräume mit kleineren Steinen oder Erde, um die Mauer weiter zu stabilisieren.
    • Setzen Sie die Schichtung fort, bis die Mauer die gewünschte Höhe erreicht hat.

Fazit

Der Bau einer Steinmauer erfordert sorgfältige Planung und präzises Arbeiten, kann jedoch auch ein sehr befriedigendes DIY-Projekt sein. Mit den richtigen Materialien und Techniken können Sie eine langlebige und attraktive Mauer errichten, die Ihrem Garten sowohl ästhetischen Wert als auch funktionalen Nutzen bringt. Nutzen Sie lokale Ressourcen und Fachhändler in Österreich, um die besten Materialien zu beziehen und sich bei Bedarf beraten zu lassen. Alternativ können Sie sich auch mit den Fachbetrieben vor Ort für Natursteinmauern in Verbindung setzen und diese mit der fachlichen Ausführung beauftragen.

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