Wie Wasser Natursteinbelägen schadet, Steinplatten verlegen
02.04.2021

Wasser verursacht mit der Zeit Schäden an Terrassen-, Balkon- und Treppenkonstruktionen auf welchen Natursteine oder Fliesen verlegt worden sind. Um gegen diese Wasserschäden vorzubeugen, ist ein kapillarbrechender Drainagemörtel bzw. Estrich zu verwenden.

Flecken durch Feuchtigkeit

Ein relativ häufig auftretender Schaden bei Natursteinverlegung im Außenbereich sind Flecken aufgrund der Feuchtigkeit im Granitterrassenbelag. Diese Flecken entstehen, da das Wasser nicht von der Oberfläche korrekt abfließen kann. Nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren wird das Wasser nicht abgeführt, sondern wieder zum Ort des Eindringens zurückgeführt. Dieser Schaden kann durch eine wasserführende Unterkonstruktion und Drainage im Randbereich behoben werden.

Kalziumkarbonat auf Oberflächen

Eine Kalziumkarbonatausscheidung auf Oberflächen wie Fliesen oder Naturstein weisen auf eine ungenügende Terrassenkonstruktion hin. Wenn der eingedrungene Niederschlag auf der Abrichtungsebene nicht abtransportiert wird, kommt es zu diesen Schäden. Wenn Portlandzement verwendet worden ist, löst sich das eingedrungene Niederschlagswasser vom Kalk. In diesem Fall wandert diese Lösung an Kalziumhydroxid über die im Mörtel vorhandenen Kapillaren zur Belagsoberfläche. An der Luft kommt es zur Karbonatisierung und Verfleckung von Fliesen- und Naturwerksteinbelägen. Dies kann durch eine wasserabführende Unterkonstruktion aus kalkarmen Zement verhindert werden.

Das Ablösen von Randplatten

Randplatten lösen sich bei Terrassen schnell ab, wenn eine Randentwässerung fehlt. Wenn bei kleinen Terrassenflächen auf Abflussrinnen mit Abläufern verzichtet wird, ist es zweckmäßig, das Wasser an den Rändern über eine verdichtete Kiesschicht mit eingebettetem Drainagerohr abzuführen. Wenn keine Vorkehrungen für die Wasserableitungen getroffen worden sind, ist mit einer frühzeitigen Ablösung der Randplatten zu rechnen.

Fehlerhafte Terrassenkonstruktionen

Bei älteren Ausführungen von Terrassenkonstruktionen können noch veraltete und zu diesem Zeitpunkt gebräuchliche Methoden der Konstruktion verwendet worden sein. Diese können zu einem Feuchtigkeitsproblem auf der Oberfläche führen. Die Ausführung mit einer Drainage hat den Vorteil, dass bei ausreichendem Abstand zwischen der Mörtelschicht bzw. Estrichschicht und der Wasserführung, das Niederschlagswasser nicht über die kapillare Anhangskraft zur Oberfläche transportiert wird.

Was sollte man bei Feuchtigkeitsschäden tun?

Wie erwähnt, können Feuchtigkeitsschäden auf den Fliesen und Natursteinen auf unterschiedliche Art und Weise gelöst werden. Abhängig von den Gegebenheiten bei Ihnen werden die Lösungen demnach auch unterschiedlich ausfallen. Wenn das Wasser einfach von den Oberflächen abgeleitet werden kann, halten sich die Kosten in Grenzen. Ist der Grund für die Feuchtigkeitsbildung eine veraltete Konstruktion, muss diese eventuell ersetzt werden, was abhängig der Größe auch teuer werden kann. Wir empfehlen, mit einem Handwerker vor Ort den Grund für die Wasserschäden zu besprechen und mit dem Handwerker gemeinsam eine Lösung zu finden. Eine Übersicht über die Preise und Kosten für verschiedene Bauvorhaben bietet der Baukostenrechner

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